Zum 20-jährigen Jubiläum der Via Alpina hat CIPRA International acht Wanderstipendien an Menschen aus dem gesamten Alpenraum vergeben, die sich auf eine Entdeckungsreise entlang der überarbeiteten roten Route des Weitwanderweges begeben. Die VAUDE Sport Albrecht von Dewitz Stiftung unterstützt die Reise der Via Alpina Explorer mit 1‘500 Euro und einem Wanderrucksack.

Seit Mitte Juni und noch bis Anfang September erwandern die so genannten «Explorer» die überarbeitete rote Route, jede:r mindestens einen Teil von ungefähr 200 Kilometern. Die Routen verlaufen quer durch alle Alpenländer. Zum Abschluss treffen sich die Explorer an der AlpenWoche Anfang September in Brig-Glis/CH. Bis dahin kann man ihnen auf Social Media unter dem Hashtag #viaalpinaexplorer folgen.

Wandern für den Wandel

«Die Via Alpina zeigt, dass Alpentourismus und Umweltschutz keine Gegensätze sind», meint Timm Rotter aus München/D. Der Social-Media-Experte stellt ermutigende Geschichten über Umweltschutz in den Alpen und die Menschen dahinter in den Vordergrund seiner Reise, denn Klimaschutz brauche Vorbilder. Aline Schädler, Medizinstudentin aus Liechtenstein, dokumentiert ihre Wanderung auf der Via Alpina unter anderem auf der Plattform TikTok. Für sie ist es die erste Weitwanderung, während Julien Defois aus Toulouse/F die Via Alpina diesen Sommer bereits das zweite Mal wandert. «Manchmal braucht man einen radikalen Wandel. Die Wanderung auf der Via Alpina hat mir dabei geholfen», meint Julien. Als Via Alpina Explorer widmet er sich filmisch und literarisch der «inneren Reise» während des Weitwanderns. Die Südtirolerin Sophia Niederkofler erstellt eine etwas andere Landkarte ihrer Wanderung, mit Schnappschüssen von Erinnerungen, Pausen und Begegnungen. Ihre ganz persönliche Wanderkarte regt zum Innehalten an: «Pausen können zu neuen Begegnungen führen, sie laden deine Batterien auf, geben Raum für Gespräche.»

Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken

«Mit diesem Projekt möchten wir den grenzüberschreitenden Austausch Mensch und Kultur fördern», erklärt Isabella Helmschrott, Projektmitarbeiterin der Via Alpina. Jakob Dietachmair, stellvertretender Geschäftsführer von CIPRA International und Koordinator des einzigartigen Weitwanderweges, ergänzt:  «Mit der Via Alpina ist es wie mit dem Käse. Die Grundzutaten sind überall gleich, doch ein Käse aus Slowenien schmeckt anders als in Frankreich.» Sie zeige seit zwei Jahrzehnten Unterschiede und Gemeinsamkeiten aller Alpenländer über Grenzen hinweg.

Die neu überarbeitete Route der Via Alpina ist bereits im Tourenportal Outdooractive verfügbar.

Rückfragen sind zu richten an:
Michael Gams, Projektleiter Kommunikation,  CIPRA International, +423 237 53 04, [email protected]
Isabella Helmschrott, Projektmitarbeiterin und Geschäftsführerin von CIPRA Schweiz, [email protected]

Die Via Alpina, der alpenquerende Weitwanderweg

Wie ein roter Faden zieht sich die Via Alpina – seit zwei Jahrzehnten ein Umsetzungsprojekt der Alpenkonvention – durch alle acht Alpenländer von Triest/I bis Monaco. Eine Wanderung entlang der Via Alpina macht alpenweite Herausforderungen wie Klimawandel und Nutzungsdruck greifbar. Sie zeigt aber auch Lösungen wie nachhaltige Baukultur, sanften Tourismus und innovative Projekte. Und sie ist stets begleitet von der unglaublichen Schönheit und Vielfalt der Natur, Kultur und der Sprachen in den Alpen.

Crowdfunding für die Via Alpina

Gut ausgeschilderte und sichere Wanderwege von Triest/I bis Monaco, einfache und individuelle Tourenplanung dank technischer Neuerungen, eine moderne Website mit Informationen über aktuelle Herausforderungen auf dem Weg zum Gipfel und Ehrfahrungsberichte aus allen Alpenländern: Der alpenquerende Weitwanderweg Via Alpina bekommt einen neuen Anstrich – online und offline. CIPRA International sucht dafür Unterstützung mittels Crowdfunding.