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Medienmitteilung

Generation Change

13.01.2023
Junge Leute wollen nachhaltige Veränderung bewirken, doch Politik und Gesellschaft bewegen sich zu langsam. Zum Start des Erasmus+ Projekts «Alpine Climate Camps» von CIPRA International diskutierten am 12. Januar 2023 in Schaan/LI junge Erwachsene über ihren Einsatz für eine nachhaltige Welt.
Bild Legende:
Auf dem Podium diskutierten Andreas Radin (CIPRA International, Moderation), Milan (Altdorfer Waldbesetzung), Johannes Weissenborn (Jugend des Deutschen Alpenvereins) und Sophie Eberle (Junge Liste). © CIPRA International

Wählen ab 16 Jahren, einen Wald retten, Klimaschutz im Verein stärken: Sophie Eberle von der Jungen Liste in Liechtenstein, Milan von der Altdorfer Waldbesetzung und Johannes Weissenborn von der Jugend des Deutschen Alpenvereins setzen sich auf unterschiedliche Weise für mehr Nachhaltigkeit ein. Zum Start des Erasmus+ Projekts «Alpine Climate Camps» diskutierten sie nach der Vorführung des Films «Generation Change – Wer rettet die Welt?» am 12. Januar im Skino in Schaan über ihren Einsatz und ihre Motivation für eine nachhaltigere Zukunft.

Mehr Gehör für junge Leute

Veränderung zu bewirken ist oft schwierig, wie die Junge Liste mit der knappen Absage ihrer Motion für ein Wahlalter ab 16 Jahren am eigenen Leib erfahren musste. Für Sophie Eberle wirkt sich diese Entscheidung auf die Jugendbeteiligung und die Klimapolitik aus: «Mehr Klimaschutz ist vor allem auch ein Anliegen der Jugend. Das Wahlalter ab 16 Jahren wäre ein wichtiger Schritt gewesen, um jungen Leuten mehr Gehör zu verschaffen und ihre politische Kraft zu verstärken.»

Dass es auch anders geht, zeigt die Jugend des Deutschen Alpenvereins. Sie hatte einen wesentlichen Anteil daran, dass der Deutsche Alpenverein im letzten Jahr beschloss, seine Aktivitäten zukünftig klimafreundlicher zu gestalten. Johannes Weissenborn ist überzeugt: «Das Klimaschutzkonzept konnte nur verabschiedet werden, weil sich die Jugend mit starker Stimme und hervorragenden Reden dafür ausgesprochen hat. Dadurch mussten auch konservativere Sektionsvorsteher:innen einsehen, dass es jetzt Zeit ist zu handeln.»

 Die Klimakrise erfordert eine schnelle und tiefgreifende Veränderung zu mehr Nachhaltigkeit. Doch Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ändern sich zu wenig und zu langsam. Viele junge Aktivist:innen sind inzwischen entmutigt und erschöpft. Für Milan ist es motivierend zu sehen, dass sich auch in anderen Ländern junge Leute gleichermassen für den Erhalt der Wälder einsetzen, so zum Beispiel im Polen, wo einige der letzten Urwälder Europas zu finden sind.

Vielfältige Bergwelt erhalten

Bergsport mit Klimaschutz verbinden und junge Aktivist:innen ermutigen: Dieses Ziel verfolgen CIPRA International, Südwind und die Jugend des Deutschen Alpenvereins mit dem Erasmus+ Projekt «Alpine Climate Camps». Zum Auftakt fand neben der Podiumsdiskussion auch ein Vernetzungsworkshop mit Vertreter:innen von Alpenvereinen, Klimaschutz- und Jugendorganisationen aus Liechtenstein, Österreich und Deutschland statt. Denn der Erhalt der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt der Alpen liegt Bergsportler:innen und Klimaschützer:innen gleichermassen am Herzen. Dies zeigte sich auch bei der gemeinsamen Schneewanderung am 13. Januar 2023 in Malbun/LI zum Abschluss des ersten Projekttreffens. Zu den weiteren Aktivitäten gehören ein Erholungscamp für junge Aktivist:innen Ende April 2023 in Vorarlberg/A und die Fahrradtour «Klimakarawane» vom Bodensee zum Ochsentaler Gletscher/A Anfang September 2023. Die Teilnehmenden schöpfen in der einzigartigen Natur der Alpen neue Energie, betreiben nachhaltigen Bergsport und erleben die Auswirkungen des Klimawandels vor Ort. Mehr Informationen unter www.cipra.org/de/acc

 

Rückfragen sind zu richten an:

Maya Mathias, Projektleiterin Kommunikation, CIPRA International, [email protected]

 

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MM vom 13.01.2023 MM vom 13.01.2023