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Lift durchkreuzt Schutzgebiet

25.05.2011 / alpMedia
Österreich will in seinen Schutzgebieten Seilbahnen bauen. Da gibt es Projektideen für das Ruhegebiet Kalkkögel. Und nun auch für das oberösterreichische Schutzgebiet Warscheneck.
Warscheneckgruppe: Der Bau einer Skischaukel ist ein Vertragsbruch mit der Alpenkonvention.
Bild Legende:
Warscheneckgruppe: Der Bau einer Skischaukel ist ein Vertragsbruch mit der Alpenkonvention. © Friedhuber
Dort soll das Skigebiet Wurzeralm mit der Hutterer Höss verbunden werden, mit einem neuen Skilift quer durch das Naturschutzgebiet. Dabei wurde dieses erst 2008 von der Oberösterreichischen Regierung mit dem Ziel eingerichtet, touristische Infrastruktur zu vermeiden.
Eine Konkretisierung dieser Idee ist nun vorerst vom Tisch. Die Rechtsservicestelle Alpenkonvention von CIPRA Österreich, eine Einrichtung mit unabhängigen ExpertInnen für Auskünfte zur rechtlichen Auslegung des Staatsvertrags, kam nämlich in ihrem Gutachten zum Schluss, dass die Erschliessung des Schutzgebiets insbesondere gegen Artikel 11 Naturschutzprotokoll der Alpenkonvention verstossen würde. Denn die Vertragsparteien, und damit auch Österreich, verpflichten sich mit der Alpenkonvention bestehende Schutzgebiete zu erhalten, zu pflegen und wo erforderlich zu erweitern. Darüber hinaus sprachen sich auch 10'000 Menschen in einer Unterschriftenaktion gegen den Bau der Skischaukel aus.
Quellen: CIPRA Österreich, www.cipra.org/de/CIPRA/cipra-oesterreich, www.warscheneck.at
abgelegt unter: Tourismus, Schutzgebiete