Der französische Premierminister kündigte im Oktober 2020 den Start eines nationalen Förderprogrammes für Bergregionen an, getragen von der Nationalen Agentur für territorialen Zusammenhalt (ANCT). Ziel des Programms ist es, Berggebiete bei der Umsetzung einer an die Herausforderungen des Klimawandels angepassten Tourismusentwicklungsstrategie zu unterstützen. Die ANCT zieht dabei auch Interessenvertretungen der Bergregionen zu Rate.

CIPRA Frankreich bezog Anfang 2021 gemeinsam mit weiteren Verbänden aus dem sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Bereich (ANCEF, ADRETS, FNE, MW France, LPO) dazu Stellung. Sie fordern zum Umdenken auf, weg von einem Tourismus, der sich auf wenige Fremdenverkehrsorte beschränkt und durch den Klimawandel weiter geschwächt wird. «Wir dürfen die Berge nicht allein auf das Thema Tourismus reduzieren», meint Marc-Jérôme Hassid, Geschäftsleiter von CIPRA Frankreich. «Das Bergprogramm muss auch Projekte für das Leben in den Berggebieten unterstützen, beispielsweise Handwerk, Landwirtschaft oder Kultur.» Das wirke sich auch sich positiv auf den Tourismus aus.  Das öffentliche Ingenieurswesen müsse in schlecht ausgestatteten Berggebieten ausgebaut werden, auf Grundlage der Gleichbehandlung und nachhaltigen Entwicklung. Die gemeinsame Stellungnahme wurde im Januar an den ANCT übergeben. «Unsere Verbände werden die Sensibilisierungs- und Lobbyarbeit bei den Abgeordneten und Senatoren fortsetzen», so Hassid.

Weiterführende Informationen:

www.cipra.org/fr/cipra/france (fr), www.cipra.org/fr/cipra/france/Contribution inter-associative a la consultation Plan Montagne.pdf (fr), www.cipra.org/fr/cipra/france/Reponse_CipraFrance_consultation_PlanMontagne.pdf (fr)