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Publikation

Klimawandel, Landnutzung und Biodiversität

Erscheinungsjahr 2009
Herausgeber Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Federal Agency for Nature Conservation
Internet: http://www.bfn.de/
Erscheinungsort Bonn
Sprache de
Bezug PDF
Seiten 5
Klimaschutz- und Landnutzungspolitik aus einem Guss - Sektorpolitiken zusammenführen – Agrar- und Klimaschutzpolitik als Schlüssel Ziele der internationalen Staatengemeinschaft, den Klimawandel zu vermindern, den Temperaturanstieg auf maximal 2 Grad zu begrenzen sowie den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen, können nur erreicht werden, wenn vielfältige Synergien in diesen Bereichen genutzt und vor Allem politisch gefördert werden. In der nationalen Diskussion um den Klimawandel und notwendige Verminderungs- und Anpassungsmaßnahmen wird bislang ein entscheidender Einflussfaktor zu wenig beachtet: die Landnutzungen und v.a die zunehmenden Landnutzungsänderungen mit entsprechenden Auswirkungen auf die Treibhausgas - (THG) Emissionen und auf die Biodiversität. Hier haben naturverträgliche Formen der Landnutzung ein enormes Potenzial und können Lösungsansätze für viele Zukunftsprobleme bieten, dies zudem kostengünstig und sehr effizient. Die Zusammenhänge zwischen Landnutzungen, Klimawandel und Erhaltung der biologischen Vielfalt müssen von der Politik erkannt werden und zu einem Schwerpunkt der Umweltpolitik der nächsten Legislaturperiode werden. Dazu sind Anreiz- und Finanzierungsinstrumente nötig, die schlüssige und aufeinander aufbauende Konzepte einer zukünftigen Landnutzung unterstützen. Derzeit gibt es zwar viele Ansätze um einzelne Sektorziele (erneuerbare Energien, Agrarpolitik, Klimaanpassungsstrategie, nationale Strategie zur biologischen Vielfalt) zu erreichen, überfällig ist allerdings eine gesamthafte und zielgerichtete Verknüpfung dieser Sektorpolitiken. Einen Schlüssel für diese Zusammenführung bieten insbesondere die Reform der EU-Agrarpolitik ab 2013 sowie die nationale und internationale Klimaschutzpolitik. Ins Zentrum der künftigen Förderung zu rücken sind Landnutzungen sowie der Erhalt von Ökosystemen, die sowohl einen positiven Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt als auch effektive und kostengünstige Beiträge zum Klimaschutz leisten (z.B. Grünlanderhaltung, Moor- und Auenschutz, ökologischer Landbau, Waldschutz und naturnaher Waldbau, naturverträgliche Erzeugung von Biomasse). In den folgenden vier Bereichen sieht das BfN Kernpunkte für eine integrierte Klimaschutz- und Biodiversitätspolitik der nächsten Legislaturperiode.
Empfehlungen des BfN für die nächste Legislaturperiode