CIPRA Vertretungen:

Benutzerspezifische Werkzeuge

  Suchfilter  

News

Österreich macht mobil in Sachen Biodiversität

29.01.2009 / alpMedia
Zusammen mit den grössten Naturschutzorganisationen Österreichs, WWF, Naturschutzbund und Birdlife, hat das für Umweltbelange zuständige Lebensministerium die Kampagne "vielfaltleben" gestartet.
Vielfalt Leben
Bild Legende:
Eine der Vier Hotspot-Regionen von vielfaltleben: Das obere Inntal/A. © Makrohelmut / PIXELIO.de
Es ist eine der bisher grössten Initiativen im Natur- und Artenschutz Österreichs. Bis Ende 2010 soll damit ein wesentlicher Beitrag zur Sicherung der Artenvielfalt geleistet werden. Fachlich aufeinander abgestimmte Schutzprojekte im gesamten Land sind das inhaltliche Kernelement der Kampagne. Neben dem klassischen Artenschutz ist zudem Information und Bewusstseinsbildung ein wichtiges Ziel. Ausgehend von den Projektstandorten soll im Rahmen der Kampagne ein dichtes Gemeinde-Netzwerk geknüpft werden, das mithilft, den Arten- und Lebensraumverlust in Österreich aufzufangen. Zudem wurden vier so genannte Schwerpunkt-Regionen definiert, darunter auch das obere Inntal in Tirol.
Stellvertretend für Österreichs Vielfalt stehen 20 bedrohte Leitarten, wovon viele auch im Alpenraum vorkommen (Smaragdeidechse, Wiedehopf, Alpenbock, Wildkatze, Pinzgauer Rind etc.). Die 21. Art ist der Mensch. Damit wird darauf hingewiesen, dass der Schutz der biologischen Vielfalt letztendlich auch eine Überlebensfrage für uns Menschen ist.
Auch in der Schweiz ist die Biodiversität bedroht: jüngst haben ForscherInnen der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL herausgefunden, dass im voralpinen Tössbergland in 100 Jahren 16 Prozent der Alpenpflanzen ausgestorben sind; die Bestände der noch vorkommenden Arten sind um 42 % zurückgegangen und wurden zerschnitten. Die Ursache für diesen Rückgang ist ein genereller Wandel der Landschaft wie z.B. die Verdunkelung der Wälder, die Aufgabe der traditionellen Bewirtschaftung in der Landwirtschaft und besonders die Intensivierung der Bergweiden und -wiesen im Verlaufe des 20. Jahrhunderts.
Quellen und Infos: www.vielfaltleben.at (de), www.wsl.ch/news/090119_alpenpflanzen (de)