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Abschuss der letzten einheimischen Bärin in den Pyrenäen

04.11.2004 / alpMedia
Jäger haben im französischen Vallée d'Aspe die letzte Braunbärin der ursprünglichen Pyrenäen-Population geschossen. Damit schwindet jegliche Hoffnung, diese Tierart retten zu können. Zu dem Abschuss kam es während einer Treibjagd auf Wildschweine. Die Bärin wurde mit ihrem Jungen durch die Treibjagd aufgeschreckt und rannte auf einen Jäger zu, worauf dieser das Tier abschoss.
Dass die Treibjagd überhaupt stattfand, ist unverständlich, denn die Jäger waren vorgängig über die Anwesenheit von Bären im Gebiet informiert worden. Der Vorfall hat Auswirkungen bis auf Ministerebene, wo man sich rasch Massnahmen zum Schutz der Tiere einfallen lassen will.
Bereits 1996 wurden in den zentralen Pyrenäen drei Bären aus Slowenien ausgesetzt. Heute lebt dort wieder ein Dutzend dieser Tiere. Insbesondere Hirten und Züchter haben jedoch auch heute noch Mühe, die Bären zu akzeptieren und beschuldigen sie, die Krise der Weidewirtschaft zu verstärken. Während pro Jahr nur rund 200 Nutztiere von Bären angegriffen werden, sind es 20.000 bis 30.000 durch streunende Hunde.
Quelle: La Libération (03.11.2004) www.liberation.fr (fr)