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Medienmitteilung

Die Alpen als Schlüssel zu einer nachhaltigen Zukunft

10.12.2013
Die Lebensqualität in den Alpen ist hoch – nicht zuletzt dank des immensen kulturellen und natürlichen Reichtums. Damit das so bleibt, braucht es eine Wertewandel hin zu einem ressourcenschonenderem Verhalten. Die CIPRA legt anlässlich des internationalen Tages der Berge am 11. Dezember 2013 dar, wie dieser Wandel gelingen kann.
Bild Legende:
In Bergregionen wie dem Alpenrheintal treffen viele Fragestellungen exemplarisch aufeinander – sie sind damit Modelle für eine nachhaltige Entwicklung. © Frank Schultze/Zeitenspiegel

«Die Berge – Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft» – so lautet das Motto zum internationalen Tag der Berge am 11. Dezember 2013. Seit elf Jahren, seit dem UNO-Jahr der Berge 2002, macht dieser Tag die Menschen auf die Besonderheiten und Herausforderungen in den Bergregionen aufmerksam. Die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA fragt: Was braucht es für ein gutes Leben in den Alpen? Die Berge sind ein Schlüssel für die nachhaltige Entwicklung, weil hier viele Fragestellungen aufeinandertreffen. Es können Lösungen entwickelt werden, die auch für Europa wegweisend sind. Mit ihren unterschiedlichen Lebensräumen auf verschiedenen Höhenstufen sind die Berge reich an kulturellen und natürlichen Ressourcen. Biomasse, Wasser, Wind und Sonne sind reichlich vorhanden; mit der Energiewende sollen sie vermehrt genutzt werden, um fossile und nukleare Energiequellen zu ersetzen. Damit nehmen auch der Druck auf die Natur und die Konflikte zu.

Der Massstab ist die Zukunft

«Im Zentrum einer nachhaltigen Entwicklung steht die Idee, dass die nächste Generation dieselben Möglichkeiten hat wie die unsrige», erklärt Claire Simon, Geschäftsführerin von CIPRA International. «Der Masstab für all unser Tun ist, ob wir unsere Lebensgrundlagen erhalten.» Mit dem zunehmenden Energiehunger und der Ausbeutung der nachhaltigen Energieträger in den Alpen lasse sich das nicht vereinbaren. Es brauche einen Wertewandel hin zu einem ressourcenschondenen Verhalten. Liechtenstein könnte mit seiner Kleinräumigkeit und einigen zukunftsweisenden Projekten eine Vorbildfunktion einnehmen. Ein Beispiel dafür ist das Schulhaus Giessen in Vaduz. Die Sanierung des Gebäudes aus den 1960er Jahren schärfte die bestehenden Qualitäten und zeigt damit Respekt vor der Tradition und dem Handwerk. Wer saniert anstatt neu zu bauen, verbraucht weniger Ressourcen. Dank der Dämmung sank der Energieverbrauch um rund zwei Drittel. Die Jury des internationalen Architekturpreises Constructive Alps, den die Schweiz und Liechtenstein mit der Unterstützung von CIPRA International 2013 durchführte, honorierte dies mit einer Nominierung.

Immaterielle Werte sind gefragt

Für die CIPRA steht das Schulhaus auch aus weiteren Gründen für eine nachhaltige Zukunft: Es werden darin immaterielle Werte vermittelt – Bildung – und es dient der nächsten Generation – der Jugend. Wissen wird darin vermehrt und weitergegeben.
Energiewende, Lebensqualität und Jugend sind Themen, die die CIPRA auch 2014 beschäftigen werden. Es sind Themen, die sich nicht in einem einzelnen Projekt abhandeln lassen, sondern die in alle Lebens- und Arbeitsbereiche hereinspielen. Damit verbunden sind Fragen, auf auch die CIPRA noch nicht alle Antworten kennt. Sie muss sie auch nicht kennen. Zentral ist, dass die Antworten gemeinsam mit Menschen entwickelt werden, die davon betroffen sind – und die so den Reichtum der Alpen mehren. Eine Gelegenheit dazu bietet die CIPRA im Herbst 2014 mit ihrer Jahresfachtagung in Annecy/F zum Thema Suffizienz.


Rückfragen sind zu richten an:

Claire Simon, Geschäftsführerin CIPRA International +423 237 53 53, eMail

Barbara Wülser, Kommunikationsverantwortliche CIPRA International +423 237 53 11, eMail