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Fracking: der gefährliche Schatz

19.03.2014 / alpMedia
Rund fünf Millionen Menschen trinken täglich Wasser aus dem Bodensee. Pläne zur Energiegewinnung durch Fracking könnten das Reservoir nun gefährden. Der Vorarlberger Landtag und über 7'000 Menschen wehren sich jetzt - auch gegen die laxen EU-Richtlinien.
Bild Legende:
Gefährdetes Trinkwasser: Vorarlberg ruft zum Widerstand gegen Fracking am Bodensee auf. © HaJo / pixelio
Wird Fracking am Bodensee bald Wirklichkeit? In Baden-Württemberg/D und der Schweiz wurden bereits Konzessionen an Unternehmen erteilt, die Suche nach Erdgas voranzutreiben. Auch die EU ebnet den Weg für die umstrittene Methode: Im Herbst 2013 einigten sich die EU-Abgeordneten noch mit knapper Mehrheit auf Umweltverträglichkeitsprüfungen für alle Fracking-Projekte. Die EU-Regierungschefs beschlossen im März 2014, dass doch keine Prüfung notwendig sei: Statt gesetzlicher Regeln gelten unverbindliche Mindestanforderungen für den Umwelt- und Gesundheitsschutz.
Beim Fracking wird ein Gemisch aus Sand, Wasser und Chemikalien ins Gestein gepumpt, um Erdgas zu lösen. Grundwasser kann dadurch verunreinigt werden. Eine Förderung in einem der Bodensee-Anrainerstaaten könnte so auch weitreichende Folgen für Mensch und Natur in den Nachbarländern haben. Der Vorarlberger Landtag und die Tageszeitung Vorarlberger Nachrichten haben in Petitionen Unterschriften von rund 68'000 BürgerInnen gesammelt. Sie fordern die Regionen und Staaten am Bodensee auf, sich gegen das Fracking auszusprechen und sich für eine verpflichtende Umweltverträglichkeitsprüfung stark zu machen.
http://derstandard.at/1389857315769 , http://europa.eu/rapid/press-release_IP-14-55_de.htm , www.europarl.europa.eu/news/de/news-room , www.vol.at/nein-zu-fracking-jetzt-die-petition-von-vol-at-und-vn-unterschreiben