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Publikation

Solving the paradox of the end of the Little Ice Age in the Alps

Erscheinungsjahr2005
Autor(en)Christian Vincent
Co-AutorenLe Meur, Emmanuel; Six, Delphine; Funk, Martin
Spracheen
ZeitschriftGeophysical Research Abstracts
Zeitschriften Nr.Vol. 32, No. 9
Dokumentarteinzelner Artikel Zeitschrift
Zum Abschmelzen der Gletscher in den letzten 150 Jahren haben neben der Erwärmung des Klimas auch geringere Winterniederschläge beigetragen. Das ist das Ergebnis dieser Studie von Forschern des Laboratoire de glaciologie et géophysique de Grenoble/F und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich/CH, die in den Geophysical Research Letters erschienen ist. In der kleinen Eiszeit von 1550 bis 1850 hatten sich die Gletscher in den Alpen stark ausgebreitet, um danach schnell kleiner zu werden. Vor allem der starke Zuwachs zwischen 1760 und 1830 hatte bisher Rätsel aufgegeben, da die mittleren Sommertemperaturen zu dieser Zeit höher lagen als im 20. Jahrhundert. Die Studie zeigt, dass der Grund hierfür in den Winterniederschlägen liegt, die im Laufe des 19. Jahrhunderts um ein Viertel zurückgegangen sind. Für das 20. Jahrhundert gilt dieser Zusammenhang nicht - hier ist der beobachtete Gletscherrückgang deshalb weitgehend auf höhere Sommertemperaturen zurückzuführen.
Für ihre Arbeit zogen die Forscher eine Reihe unterschiedlicher Datenquellen heran. Die ältesten Daten stammen vom Clariden-Gletscher in der Schweiz, der seit 1914 detailliert untersucht wird. Daneben werteten sie alte Karten aus, die die damals aktuelle Ausbreitung der Gletscher erkennen lassen. Fazit der Studie: Sollen sich die Gletscher in den Alpen trotz einer Temperaturerhöhung um ein Grad Celsius auf dem derzeitigen Stand stabilisieren, müssten die Winterniederschläge um 300 bis 400 mm pro Jahr steigen.