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Licht aus in Frankreich

12.03.2013 / alpMedia
Weniger Lichtverschmutzung und weniger Energieverbrauch: In Frankreich bleiben ab Juli Schaufenster dunkel und Fassaden unbeleuchtet. Die neue Bestimmung kurz zusammengefasst.
Annecy
Bild Legende:
Strassen- und Fassadenbeleuchtung in Annecy: Ab 1. Juli dürfen Gebäude und Schaufenster zwischen 1 Uhr und 6 Uhr morgens nicht mehr beleuchtet werden. © Sonja Karnath
Jetzt ist es amtlich: Ab 1. Juli gilt in Frankreich ein nächtliches Beleuchtungsverbot für öffentliche Gebäude und Geschäftshäuser. Die Verordnung betrifft nur Schaufenster, Innenräume und Fassaden zwischen ein und sechs Uhr morgens. Die französische Behörde für Umwelt und Energie ADEME erwartet sich trotzdem eine Einsparung von bis zu zwei Terawattstunden. Das ist ungefähr jene Menge an Strom, die ein Atomreaktor in drei Monaten produziert. Auf die Einwohner umgerechnet verbraucht jeder Franzose pro Jahr 92 Kilowattstunden für die öffentliche Beleuchtung. Diese elektrische Energie würde ausreichen, um 460 Stunden am Computer zu arbeiten. Zum Vergleich: In Deutschland wurden im Jahr 2005 55 Kilowattstunden verbraucht. Tendenz steigend.
Organisationen, die sich gegen die nächtliche Lichtverschmutzung einsetzen, freut die teilweise Nachtabschaltung. Sie kritisieren aber die zahlreichen Ausnahmen, die für einige Tourismusorte und Städte gelten. Auch an bestimmten Festtagen, wie um die Weihnachtszeit, bleibt die Beleuchtung eingeschaltet.
Auf eine freiwillige Nachtabschaltung setzt der Verein zum Schutz des Nachthimmels und der nächtlichen Umwelt ANPCEN (Association française pour la protection du ciel et de l'environnement nocturnes). Der Verein hat im Januar 216 Gemeinden als "sternenreiche Komunen" zertifiziert. 19 Preisträger befinden sich in den Alpen.
Quellen und weitere Informationen: www.astrosurf.com/anpcn/documents/CP (fr); www.fne.asso.fr/fr (fr); www.villes-et-villages-etoiles.fr/ (fr), www.actu-environnement.com/ae/news (fr)