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Ein Almosen für Gemeinden

13.04.2011 / alpMedia
Italienische Berggemeinden werden seit 1994 durch den Nationalen Bergfonds unterstützt. Heuer wird die Förderung erstmals direkt und nach neuen Kriterien an die Gemeinden ausbezahlt - weshalb gerade kleine Gemeinden nicht mehr als ein Almosen bekommen.
Fondo Montagna
Bild Legende:
Nationaler Bergfonds: Einige Gemeinden erhielten weniger als 100 Euro. © Stefano Pertusati / Flickr.com
Grundlage für die finanzielle Unterstützung ist die Anzahl der Bevölkerung und die Klassifizierung der Gemeinde: In diesem Jahr wird der Fonds auch an Gemeinden ausbezahlt, die nur zum Teil als Berggemeinde eingestuft sind. Etwa weil sie am Fusse einer Bergkette oder am Talboden liegen. Als absurd bezeichnet Piemonte Riba, Präsident des Verbands für Berggemeinden UNCEM, diese neuen Bestimmungen: "Der Grossteil der Gelder geht an die Zentren. Kleine Gemeinden in den Bergen bekommen nur mehr die Krümel des Kuchens". Davon betroffen sind vor allem Kommunen mit wenigen EinwohnerInnen, die zudem noch geografisch weit verteilt in Gebieten mit besonderen klimatischen und geografischen Bedingungen leben. So zum Beispiel Frassino im Varaita-Tal. In der Gemeinde wohnen, in 60 Fraktionen und auf 16 Quadratkilometern verteilt, 290 Menschen. Allein die jährliche Schneeräumung des 30 Kilometer langen Strassennetzes der Gemeinde kostet 40'000 Euro. Frassino hat in diesem Jahr 361 Euro aus dem Nationalen Bergfonds erhalten.
Quellen: www.gazzettadalba.it/2011/02 (it), www.targatocn.it/2011/02/05/leggi-notizia (it), www.comune.frassino.cn.it/albo/52I62 (it)
abgelegt unter: Fördermassnahmen