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Eine neue Politik für die Tourismusorte der Isère (F)

19.07.2006 / Cipra France
Ein Grossteil der 26 Skiorte in der Isère/F reagiert besonders sensibel auf die Auswirkungen der Klimaveränderung.
Angesichts dieser Feststellung, sowie der veralteten Aufstiegshilfen und der hohen Erwartungen der Touristen hat das Departement Isère 2003 eine neue Politik zur finanziellen Unterstützung für die Diversifizierung des touristischen Angebots in den Tourismusorten des Mittelgebirges geschaffen. Zwischen dem Regionalrat des Departments Isère (Conseil général) und den Skiorten werden "Verträge für eine diversifizierte Entwicklung" mit einer Zielcharta, einem Aktionsplan und einem Evaluierungsinstrument abgeschlossen. Bis jetzt werden sieben von den sechzehn geplanten Verträgen umgesetzt. Sie umfassen fast alle Tourismusorte der Isère. In den ersten Verträgen sind 55% des Budgets der Diversifizierung von Aktivitäten gewidmet. Dies betrifft in erster Linie die Verbesserung der Qualität von bestehenden Angeboten, die Entwicklung von familiengerechten Angeboten und den Abbau von alten Skieinrichtungen. Der Prozess der Diversifizierung ist zwar noch zögerlich, er bewirkt jedoch eine Sensibilisierung und ermöglicht Überlegungen zur notwendigen Diversifizierung der Aktivitäten von Tourismusorten im Mittelgebirge. Jedoch wirft das Vorgehen des Regionalrats auch Fragen auf: Dies ist besonders in Bezug auf die Schwerfälligkeit der Verfahren, die unzureichenden finanziellen Mittel, den nicht zu unterschätzenden Anteil der Finanzmittel, der noch immer für Schneesporteinrichtungen vorgesehen ist, die Problematik des Managements in den Skigebieten und den hohen Bedarf an Projektbegleitung und Planung der Fall. Mit ihren Licht- und Schattenseiten sind die "Verträge für eine diversifizierte Entwicklung" ein Weg, um der touristischen Entwicklung im Gebirge mehr Nachhaltigkeit zu verleihen.