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Alpenglühen

23.08.2013 / alpMedia
Am zweiten Wochenende im August brennen seit 1988 "Feuer in den Alpen". Warum die länderübergreifende Aktion unter Schirmherrschaft der CIPRA nach 25 Jahren nicht an Aktualität verloren hat.
Feuer in den Alpen
Bild Legende:
Mahnfeuer für mehr Alpenschutz entfachten kürzlich TeilnehmerInnen von "Feuer in den Alpen" auf einer Anhöhe unterhalb des Berges Gross Windgällen/CH. © CIPRA Schweiz
Ein Flachmoor und eine Alp hätten für das neue Pumpspeicherkraftwerk im schweizerischen Val Madris unter Wasser gesetzt werden sollen. Hirten entfachten daher als Protest ein grosses Feuer. Seitdem werden die Mahnfeuer für den Schutz der Alpen jedes Jahr am zweiten Augustwochenende im ganzen Alpenraum entzündet, 2013 unter dem Motto "Alpenschutz in Gefahr". Denn der Druck auf die Alpen ist nicht kleiner geworden. So werden Skigebiete immer weiter hinauf in höher gelegene und sensiblere Naturräume ausgeweitet, die Tourismusindustrie investiert in Aussichtsplattformen, Hängebrücken und Funparks. "Energiewende und Tourismus fordern die Aufweichung des Alpenschutzes", sagt Anita Wyss von der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz. "Mit dem Verweis auf wirtschaftliche Notwendigkeit und Arbeitsplätze werden unberührte und sogar geschützte Landschaften verbaut, die die Einzigartigkeit und Lebensqualität in den Alpen ausmachen."
Die Energiewende erhöht weiter den Druck auf die Alpen als Stromlieferant und "Batterie Europas". "In dünn besiedelten Regionen der Alpen ist der Widerstand gegen Windanlagen wesentlich geringer", weiss Wyss. Auch für viele Flussabschnitte, die zu den zehn Prozent der ökologisch noch intakten im ganzen Alpenraum zählen, gibt es Kraftwerksprojekte - obwohl auch eine intakte Natur ein begrenztes Gut ist. Am 9. August 2014 werden daher wieder die Alpen glühen, um Natur und Landschaft in den Alpen eine Stimme zu geben. CIPRA Schweiz koordiniert diese Aktion.
Weitere Informationen: www.feuerindenalpen.com/,