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Vielfältiger Tourismus im Alpenzustandsbericht

10.07.2013
Wie können Tourismus und nachhaltige Entwicklung in den Alpen harmonieren? Diese Frage soll der vierte Alpenzustandsbericht der Alpenkonvention, gegliedert nach sieben Haupttypen des Alpentourismus, beantworten.
Ferien am Bauernhof
Bild Legende:
Im Tourismus sektorübergreifend zu handeln, beispielsweise durch Ferien am Bauernhof, ist ein Vorschlag des vierten Alpenzustandberichts. © Ökologische Forschung
Nachhaltige Entwicklung im Alpentourismus heisst, dass An- und Abreise, Aktivitäten und Aufenthalt umweltschonend, sozialverträglich und im Interesse der einheimischen Bevölkerung sein müssen. Touristische Leistungen und Angebote sind in den unterschiedlichen alpinen Regionen jedoch sehr verschieden, weshalb es nur schwer möglich ist, von "dem Alpentourismus" als Ganzes zu sprechen.

Chancen nachhaltiger Tourismusentwicklung
Der Alpenzustandsbericht evaluiert sieben Haupttypen des Alpentourismus, wie
Naturerlebnis-Destinationen, Skigebiete oder Alpenstädte und -dörfer. Diese Typen haben unterschiedliche Chancen einer nachhaltigen Entwicklung. So können Sommer-Destinationen in den Voralpen von attraktiven Wasserlandschaften und nahe gelegenen Metropolen profitieren, da diese Destinationen oft sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen sind. Gesundheits-Destinationen dagegen haben einen Vorteil durch die steigende Nachfrage im Bereich Vorsorge und spezielle Therapien. Natürliche Gegebenheiten wie Thermalwasser, reine Luft und Wildkräuter müssen dabei in ein authentisches, naturnahes Umfeld eingebettet sein.

Die Zukunft gestalten
Für eine nachhaltige Tourismusentwicklung im Alpenraum gibt es aber auch grosse Herausforderungen, die wiederum typenspezifisch sind. Allen gemeinsam sind die Probleme des Bodenverbrauchs, die Anpassung an den Klimawandel, die Schaffung von Arbeitsplätzen, der demografische Wandel und allen voran die touristische Mobilität.
Ziel des Alpenzustandsberichts ist es, neben einer kurzen Umsetzungsanalyse des Tourismusprotokolls der Alpenkonvention auch Optionen zur Förderung einer nachhaltigen Tourismusentwicklung aufzuzeigen. Es werden Massnahmen wie alpenweite Indikatoren, aber auch branchenübergreifende Kooperationen zwischen Tourismus sowie Land- und Forstwirtschaft vorgeschlagen. Markus Reiterer, neuer Generalsekretär der Alpenkonvention, führt dazu aus:
"Der Alpenzustandsbericht ist ein wichtiges Instrument, das Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten mit vielen Good-Practice-Beispielen aufzeigt. Er ist eine offene Einladung, selbst den Weg des nachhaltigen Tourismus? einzuschlagen. Nachhaltiger Tourismus ist die Tourismusform der Zukunft."
Quelle und weitere Informationen: www.alpconv.org/de/AlpineKnowledge/RSA