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Kulturerbe zum Geniessen

31.10.2018 / alpMedia
Wie ein grenzüberschreitendes Projekt kulinarischen Genuss mit alpinem Kulturerbe verbindet.
Bild Legende:
Spezialitäten aus den Alpen sollen immaterielles Kulturerbe werden. © Caroline Begle, CIPRA International

Käse, Speck und Brot sind alpine Grundnahrungsmittel. Die Zutaten, die man zu ihrer Herstellung braucht, kommen aus den Alpen. Unmittelbar verbunden mit der alpinen Landwirtschaft sind sie Teil ökologischer Kreisläufe, regionaler Wertschöpfungsketten sowie der alpinen Kulturlandschaft. Hinter ihnen verbergen sich einzigartige Herstellungs- und Verarbeitungsverfahren, sie stehen für Handwerk, Wissen und Tradition.

Mit dem Interreg Alpine Space Projekt «AlpFoodway» wollen 14 Partner in sechs Alpenländern die alpine Esskultur sichtbar machen, aufwerten und als Treiber nachhaltiger Entwicklung in Bergregionen fördern. Sie sehen die alpine Esskultur als Möglichkeit, lokale Identitäten zu stärken, Arbeitsplätze zu schaffen und Bergregionen zu beleben.

Besonderheiten fördern

Um dieses Potenzial auszuschöpfen, widmet sich das Projekt unter anderem der nachhaltigen Inwertsetzung, dem Marketing und Branding von alpiner Esskultur. Andrea Hemetsberger, Leiterin des Instituts für Strategisches Management, Marketing und Tourismus an der Universität Innsbruck, setzt sich mit den Entwicklungen in Österreich auseinander. Ein langfristiges Ziel des Projekts ist die internationale Anerkennung alpiner Esskultur als immaterielles Kulturerbe durch die UNESCO. Neben einer solchen Dachmarke sei es aber genauso wichtig, Strategien zur Inwertsetzung lokaler Besonderheiten zu entwickeln: «Jeder Versuch, die alpine Esskultur als Massenprodukt zu vermarkten, wird misslingen. Die Spannung liegt im Lokalen, in der Besonderheit.»

Als Vorbild dienen bereits existierende Labels, die den Bogen zwischen überregionaler und lokaler Anerkennung spannen. Sie erhalten alte Traditionen und Praktiken wie die Sennerei oder das Backen alter Brotsorten und entwickeln diese weiter. Initiativen wie «Osttiroler Frühstück»/A, das transnationale Festival «Lo Pan Ner» zur Feier des Schwarzbrots oder das «Konsortium zur Erhaltung des Bitto Storico», einem Bergkäse aus der Lombardei/I, helfen lokalen Produkten bei der Vermarktung, ohne dabei den Bezug zu den Produzenten, dem Ort und den Menschen zu verlieren.


Quellen und weiterführende Informationen:
www.alpine-space.eu/projects/alpfoodway/en/home (en), www.alpfoodway.eu, www.uibk.ac.at/smt/marketing/research/projekte (en), www.alpine-space.eu/project-news-details/en/4924 (en), www.lopanner.com/vda (it), www.formaggiobitto.com (en, it), www.osttirol.com/osttirol-erleben/osttirol-das-ganze-jahr/kulinarik/osttiroler-fruehstueck.html, www.biovomberg.at/produkt/tiroler-kraft-bio-bier