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Medienmitteilung

«Naturschutz wird heute breiter gedacht»

12.11.2015
Josef Biedermann war bis September 2015 in verschiedenen Funktionen für die CIPRA tätig gewesen. Nach über 35 Jahren Engagement zieht er eine gemischte Bilanz zu den aktuellen Entwicklungen im Umweltbereich. Neu amtet Hugo Quaderer als Schatzmeister im Vorstand von CIPRA International.
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Hugo Quaderer (neues Vorstandsmitglied), Josef Biedermann (ehem. Schatzmeister, CIPRA International), v.l.

Seit Anfang der 1980er Jahren verfolgt Josef Biedermann, damals als Vizepräsident der Liechtensteinischen Gesellschaft für Umweltschutz (LGU), die Geschicke der Internationalen Alpenschutzkommission CIPRA mit Sitz in Schaan. Von 1992 bis 1995 brachte er als Präsident von CIPRA International die Liechtensteiner Sicht in die internationale Ebene ein. Von 1995 bis September 2015 amtete der ehemalige Rektor des Liechtensteinischen Gymnasiums als Schatzmeister der CIPRA.

In den über 35 Jahren Engagement für den Natur- und Umweltschutz hat er viele Höhen und Tiefen miterlebt. Ein Meilenstein unter seinem Präsidium war die Ratifizierung der Alpenkonvention durch den Liechtensteiner Landtag im Juli 1994. Der abtretende Schatzmeister zieht eine gemischte Bilanz. Der Druck auf die Landschaft nehme stetig zu. «Die Umsetzung der Alpenkonvention erweist sich als schwieriger als erwartet.» Als positiv bewertet der derzeitige Präsident der Botanisch-Zoologischen Gesellschaft Liechtenstein-Sargans-Werdenberg, dass die Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung heute besser in der Bevölkerung und in der Politik verankert sind. «Naturschutz wird heute breiter gedacht.»

Zu den Erfolgen während seiner Zeit zählen unter anderem die mehrmals in Liechtenstein stattfindende Sommerakademie, die Gründung des alpenweiten Gemeindenetzwerks «Allianz in den Alpen» und ein wegweisender Überblick zum Zustand der Alpenflüsse. Mit der Buchreihe der Alpenreporte setzte die CIPRA ein Zeichen für die grenzüberschreitende Sensibilisierungsarbeit. «Diese Aktivitäten waren nur möglich dank einer stetigen Professionalisierung der Geschäftsstelle in Schaan, der Zusammenarbeit mit den sieben nationalen Vertretungen in den Alpenländern und der finanziellen Unterstützung des Landes und von Stiftungen.»

«Lokal stark verankert und international am Ball»

Sein Nachfolger im Vorstand von CIPRA International, Hugo Quaderer, bringt ein grosses Beziehungsnetz und internationale Erfahrungen mit. Nach Verwaltungstätigkeiten auf Gemeinde- und Landesebene in Liechtenstein war er von 2005 bis 2013 Mitglied der liechtensteinischen Regierung. Als Minister für Bildung, Soziales, Inneres, Sport und Umwelt setzte er sich intensiv mit verschiedenen Fragen der nachhaltigen Entwicklung von Umwelt und Landschaft auseinander. Bis Ende September 2015 war er als Delegierter des Veraltungsrats Geschäftsführer des Vaduzer Medienhauses. Als Vizepräsident verfolgt er die Geschicke des Medienhauses nun weiter. Seit März 2015 ist er zudem Präsident des Liechtensteiner Fussballverbandes.

Das Engagement von Nichtregierungsorganisationen wie der CIPRA erachtet der neue Schatzmeister als zentral für die Gesellschaft und die Politik. Es gebe viele Aufgaben, die Staaten und Länder übernehmen könnten, um die Umwelt im Alpenbogen zu schützen und den Bewohnerinnen und Bewohnern attraktive Zukunftschancen zu bieten. Für dieses Ziel sei es substantiell, dass sich ergänzend Nichtregierungsorganisationen aktiv in die Diskussion einbringen. «Gerade für Liechtenstein, wo sich internationale Agenden und lokale Themen treffen, ist eine Organisation wie die CIPRA – lokal stark verankert und international am Ball – eine Bereicherung», betonte Hugo Quaderer.

Internationale Besetzung

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Von links: Hugo Quaderer (neues Vorstandsmitglied), Josef Biedermann (ehem. Schatzmeister), Claire Simon (Geschäftsführerin), Andreas Pichler (stv. Geschäftsführer)

Weiteren Zuwachs erhält der Vorstand von CIPRA International mit Eva Šabec. Die Geografin mit Jahrgang 1990 vertritt den CIPRA-Jugendbeirat und Slowenien: Jernej Stritih ist nach zwei Jahren aus dem Vorstand ausgetreten. Bereits von 2004 bis 2010 brachte er den Westalpen als slowenisches Vorstandsmitglied die Perspektive der Ostalpen näher.

Auch in der Geschäftsstelle gab es 2015 personelle Wechsel: Der Südtiroler Andreas Pichler hat per 1. November 2015 die Stellvertretung der Geschäftsleitung von Anita Konrad übernommen, die es zurück in ihre Wahlheimat England zog. Der gebürtige Italiener wirkte zuvor als Geschäftsführer des Ökoinstituts Südtirol.


Rückfragen bitte richten an:

Claire Simon, Geschäftsführerin CIPRA International, +423 237 53 53,

Barbara Wülser, Kommunikationsverantwortliche CIPRA International, +423 237 53 11,

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