CIPRA Vertretungen:

Benutzerspezifische Werkzeuge

  Suchfilter  

Weiterführende Informationen

News

Standpunkt: Veränderung beginnt im Herzen

30.09.2015 / alpMedia
Claire Simon, Geschäftsführerin von CIPRA International, ruft anlässlich der CIPRA-Jahresfachtagung 2015 dazu auf, sich stärker mit den Menschen und ihren Denkweisen zu beschäftigen. Dies stärke die natürliche und kulturelle Vielfalt der Alpen.
Bild Legende:
Claire Simon ist Geschäftsführerin von CIPRA International © Martin Walser

Wenn wir wollen, dass auch unsere Kinder ein gutes Leben in den Alpen haben, müssen wir unsere Lebens- und Arbeitsgewohnheiten – einzeln und gemeinsam – ändern. Sei es zum Beispiel, um den Anstieg der globalen Temperatur zu beschränken, oder um uns an die bereits stattfindenden Veränderungen anzupassen und um eine dramatische Zuspitzung zu vermeiden.

Über die in den vergangenen Jahrzehnten verabschiedeten Gesetze und Verordnungen hinaus muss nachhaltige Entwicklung in den Herzen der AlpenbewohnerInnen und -besucherInnen verankert werden.

Verhaltensänderungen beginnen nicht im Kopf, sondern sie sind emotional gesteuert. Das ist das Ergebnis verschiedener kognitiver und sozialwissenschaftlicher Studien, darunter jene von Annette Jenny, die an der CIPRA-Jahresfachtagung 2015 darüber berichtete. Bürgerinitiativen in den Alpen setzen dieses Wissen in die Praxis um und stellen sich den Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung mit ihrer Erfahrung und ihren Emotionen. Als Beispiele sind zu nennen Reparaturkaffees, Kooperative Arbeitsplatzmodelle oder Gartengenossenschaften. Mit Projekten wie «Youth Alpine Express» oder dem Klimaspiel «100max» lädt die CIPRA AlpenbewohnerInnen ein, klima- und umweltschonende Lebensstile, Reise- und Ernährungsgewohnheiten auszuprobieren.

Damit sich diese Vorreiterinitiativen verbreiten können, müssen die politischen und wirtschaftlichen VertreterInnen den aktuellen Veränderungen offen begegnen und solche Aktionen unterstützen. Wir müssen lernen, anders zusammen zu arbeiten, um einen fruchtbaren Austausch zwischen Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft zu ermöglichen. Für das Wohl aller und für das Wohl der Alpen.

Für weitere Informationen: http://www.cipra.org/de/medienmitteilungen/man-muss-veraenderung-ueben