Etwa 15 Prozent der Bevölkerung Koroškas sind zwischen 15 und 29 Jahre alt. Für eine höhere Bildung müssen die meisten in die Städte oder ins Ausland. Viele der qualifizierten jungen Menschen kehren nicht mehr zurück in die Heimat. «Es fehlt an Infrastruktur – etwa an einer gut ausgebauten Schnellstrasse und besserem öffentlichem Verkehr – und Arbeitsstellen für gut ausgebildete Personen», weiss die 25-jährige Ana, die in Koroška lebt und derzeit ihren Master in Ljubljana abschliesst. «Ich möchte in der Region bleiben, doch junge Leute brauchen Unterstützung bei der Entwicklung ihrer Ideen und in den Bereichen Arbeitsplatz und Wohnsituation».

Von der Regierung und regionalen Agenturen wie der RRA Koroška werden unterschiedliche Massnahmen gesetzt, um die Lebensbedingungen für junge Menschen zu verbessern. «Wir haben ein regionales Stipendienprogramm eingeführt», so Jasmina Pungartnik vom RRA Koroška. «Die Hälfte der Stipendien finanziert die Wirtschaft – die zukünftigen Arbeitgeber, der Staat und die EU übernehmen die andere Hälfte». Eine weitere Massnahme ist das «Koroška Business Incubator Network (MPIK)», ein Förderprogramm für junge UnternehmerInnen. Auch Gemeinden suchen nach Lösungen: Sie machen Änderungen in der Raumplanung, um Jungen den Hausbau zu erleichtern, sie bieten Kredite und gemeinnützige Wohnungen. An einer Veranstaltung Ende Januar wurde mit jungen Leuten ausserdem die Chancen der Digitalisierung diskutiert und die Möglichkeit, dass Koroška sich zum «Silicon Valley» Sloweniens entwickeln könnte.

Quellen und weitere Informationen:

www.vecer.com/za-mlade-na-koroskem-tudi-zazidljive-parcele-6378797 (sl), www.europedirect.si/sl/novica/razprava-eu-si-ti-digitalno-gospodarstvo-priloznost-za-korosko (sl), www.rra-koroska.si/de, www.mpik-koroska.si/de