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Fluch und Segen

30.08.2017
Bei den einen bleiben sie aus, die anderen werden vom Tourismus überrollt. So die beiden slowenischen Gemeinden Bled und Bohinj im Triglav Nationalpark, die in diesem Sommer mit einer Blechlawine kämpfen.
Bild Legende:
Bei der überwältigenden Schönheit der Landschaft von Bled, Bohinj und dem Triglav Nationalpark braucht es keine Erklärung mehr, warum die Region ein Tourismusmagnet ist. © Slovenska turistična organizacija

Auf dem Weg in den Triglav Nationalpark und Bohjini kommt man unweigerlich an Bled vorbei. Das Örtchen liegt an einem idyllischen See, mit einer Insel in der Mitte, und lädt zum Baden, Picknicken und Verweilen ein. In den letzten drei Jahren haben die Orte fast 50 Prozent mehr TouristInnen angezogen als sonst,. Der Anstieg ist vor allem auf TagestouristInnen zurückzuführen. Die meisten dieser BesucherInnen reisen mit dem eigenen Auto an und missachten dabei oftmals offizielle Parkplätze. Die Gemeinden versuchen nun dafür eine Lösung zu finden, zum Wohle der AnwohnerInnen, BesucherInnen und nicht zuletzt der Natur.

Die Tourismusverantwortlichen der Region machen sich seit einiger Zeit einen Namen mit einen nachhaltigen, umsichtigen Tourismusmanagement. So setzt sich Bohinj stark für den öffentlichen Verkehr ein, beide Gemeinden sind auch Mitglied im Netzwerk «Alpine Pearls». Mit einer Gästekarte profitieren BesucherInnen dabei unter anderem von kostenlosem öffentlichen Nahverkehr. Um den Besucheransturm zu regulieren, hat die Gemeinde Bled, wohlmeinend, einheimische BesucherInnen nun gebeten, offizielle Parkplätze zu beachten, mit dem öffentlichen Verkehr anzureisen und die Region eher im Herbst statt im Sommer zu besuchen, um damit für eine Entschärfung der Situation zu sorgen. Die Reaktionen darauf varieren zwischen Verständnis und Kopfschütteln. Die Gemeinden möchten nun, dass die slowenischen Behörden sich auch in der Region für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen. Zum Beispiel mit einem besseren Zubringersystem der öffentlichen Verkehrsmittel, damit sich mehr Menschen für eine Anreise mit dem Zug entscheiden. Spela Berlot, Geschäftsführerin von CIPRA Slowenien, begrüsst das Engagement der Gemeinden: « Als Tore zum Nationalpark Triglav sind Bohinj und Bled auch Vorbilder für andere Tourismusregionen.»  Es sei daher entscheidend, nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen zu finden.

 

Quellen und weitere Informationen:

www.slovenskenovice.si/novice/slovenija/foto-bohinj-omejuje-vstop-turistom (sl) , www.delo.si/nedelo/jezerska-skleda-prepolna-nereda.html (sl) , www.rtvslo.si/tureavanture/podobe-slovenije/pre-polni-bled-pridite-raje-jeseni-bohinj-tudi-doma-ne-parkirate-na-zelenici/429686 (sl) , www.rtvslo.si/tureavanture/novice/slovenski-gostje-na-bledu-niso-nezazeleni/429767 (sl) , www.gorenjskiglas.si/article/20170815/C/170819848/1009/domaci-gosti-vendarle-dobrodosli (sl)