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Schweiz verfehlt Verkehrsverlagerung

13.12.2013 / alpMedia
Zu viele Lastwagen fahren immer noch auf Schweizer Strassen, so der Bundesrat in seinem Verlagerungsbericht. Statt konkreter Massnahmen zur Verlagerung der Güter auf die Schiene, will er nun eine neue politische Diskussion. Dagegen gibt es Wiederstand.
Bild Legende:
Der Bundesrat tut zu wenig für die Verkehrsverlagerung, so die Alpen-Initiative. © Martin Putz / wikimediacommons
Im Jahr 2012 querten rund 1,2 Millionen Lastwagen die Schweizer Alpen. Laut Verfassung dürfen es 2018 nur mehr 650'000 sein. Die Schweizer Regierung kommt in ihrem alle zwei Jahre publizierten Verlagerungsbericht zum Schluss, dass dieses Ziel nicht erreicht werden kann. Nun macht sie den Vorschlag, nicht mehr die Zahl der Lastwagen zu reduzieren, sondern bei deren Umweltbelastung anzusetzen. Denn verschiedene Prognosen würden davon ausgehen, dass die vom Schwerverkehr verursachte Umweltbelastung im Alpenraum durch Verbesserungen bei den Fahrzeugen zurückginge. Die Luftgrenzwerte könnten so zukünftig eingehalten werden.
Die Alpen-Initiative und die Grünen wehren sich gegen diese politische Diskussion. Denn die Verfassung verlangt seit 20 Jahren, dass die Güter alpenquerend auf der Schiene transportiert werden. Zudem hat sich die Kraftstoffeffizienz der Lastwagen in den letzten 25 Jahren nicht verbessert. Damit sind die CO2-Emissionen weiter stark gestiegen. Zur Verlagerung der Güter auf die Schiene fordert die Alpen-Initiative unter anderem die Erhöhung auf das von der EU erlaubte Maximum der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe, d.h. der Maut für Lkws über 3,5 Tonnen. Zudem soll die Schweizer Regierung sich für eine Alpentransitbörse für den gesamten Alpenraum einsetzen.
Quelle und weitere Informationen: www.alpeninitiative.ch/alpeninitiative, www.bav.admin.ch/verlagerung/01600/01604