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Neue Strahlkraft für Berggesetz in Frankreich?

10.07.2013 / alpMedia
Die ständige Kommission des französischen "Nationalrats der Berge" hat einen neuen Präsidenten. Jetzt hoffen Organisationen, dass der neu gewählte Joël Giraud das Berggesetz im Interesse der Umwelt stärkt.
Rhones-Alpes/F
Bild Legende:
Das Berggesetz soll Berggebieten gleiche Entwicklungsmöglichkeiten garantieren wie Stadt- oder Landgebieten. © Nouhailler / flickr.com
Der Staat wollte Berggebieten eine spezifische Raumplanungs-, Entwicklungs- und Schutzpolitik gewähren. Deshalb hat er 1985 das Berggesetz "loi montagne" erlassen und einen eigenen Nationalrat, den "Conseil National de la montagne" (CNM) eingeführt. "Das Gesetz ist heute besonders wichtig", so der neue Präsident der ständigen Kommission des CNM Joël Giraud, "denn Frankreich befindet sich in einer Dezentralisierungsphase und berücksichtigt Metropolen und ländliche Gebiete, nicht aber Berggebiete." Diese will Giraud in den nächsten zwei Jahren stärker vertreten. Priorität haben zudem die Themen Berggebiete und Europa sowie die Jugend. Diesen sollen wieder einen stärkeren Bezug zu Berggebieten entwickeln und dadurch für ökologisches Handeln sensibilisiert werden.
Dass Giraud das Gesetz der Berge aus dem Dornröschenschlaf weckt, hoffen Umweltorganisationen. Denn "Lobbyisten aus Tourismus und Skiindustrie haben das Gesetz geschwächt ", erklärt Patrick Le Vaguerèse, Vizepräsident der Umweltorganisation Mountain Wilderness Frankreich. Jetzt sei es wichtig, das Gesetz aus dem Gesichtspunkt der Umwelt wieder aufleben zu lassen.
Neben seinem Bürgermeisteramt ist Jöel Giraud auch im französischen Nationalparlament und Vize-Präsident der Region Provence-Alpes-Côte-d'Azur. Er vertritt die Regionen in der französischen Delegation der Alpenkonvention.
Quellen und weitere Informationen: http://lalettreeco.montagneexpansion.fr/article (fr), http://jgiraud.typepad.fr/ (fr), http://legifrance.gouv.fr/affichTexte (fr)
abgelegt unter: Regionalentwicklung