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Falsch geplanter Stausee wird abgebrochen

19.06.2013 / alpMedia
Fünf Dörfer mussten in den 1950er Jahren dem Beauregard-Stausee weichen. Bis heute wurde der See nie gefüllt. Wieso herrscht seit Fertigstellung Ebbe im Speicher?
Staumauer Bauregard Italien
Bild Legende:
In zwei Jahre soll die Mauer des Beauregard-Stausees/I von 132 auf 82 Meter zurückgebaut werden. © Patafisik / wikipedia
Erdrutsche und Überschwemmungen wären die möglichen Folgen einer kompletten Füllung des Stausees im Valgrinsenche im Aostatal/I. Der Berg am linken Seeufer ist instabil und würde dem Druck der grossen Wassermenge nicht standhalten. Das zeigten Überprüfungen schon 1969 gleich nach Bauschluss. Daher hat man den See nie bis ans Limit gefüllt und nur zehn Prozent seiner geplanten Speicherkapazität genutzt. Errichtet wurde der zweitgrösste Stausee im Aostatal ursprünglich für 70 Millionen Kubikmeter Wasser und einer Energieerzeugung von mehr als 280 Gigawatt pro Stunde. Dafür mussten die BewohnerInnen von fünf Dörfern Haus und Hof aufgeben.
Zu Jahresbeginn hat es neue Sicherheitsüberprüfungen gegeben. Daraufhin hat der regionale Zivilschutz, das Elektrizitätswerk Aostatal Cva und die Abteilung Boden- und Wasserschutz beschlossen, die Staumauer wieder abzubauen. Bis 2015 sollen 50 Meter der Staumauer weggesprengt werden. Ob sie ganz abgerissen wird, ist noch unbekannt.
Quellen und weitere Informationen: www.valledaostaglocal.it/2013/05/22 (it), www.beauregard.cvaspa.it/pagine/home.asp (it)