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Mobilität zum zentralen Thema machen

20.06.2013 / alpMedia
Warum fahren die meisten Arbeitnehmer im Alpenrheintal mit dem eigenen Auto zur Arbeit - trotz idealen Raddistanzen und gut ausgebautem öffentlichen Verkehr? Die Alpstar-Partner in Liechtenstein, St. Gallen und Vorarlberg gehen dieser Frage auf den Grund.
Radfahren
Bild Legende:
Alpstar will Arbeitnehmer motivieren, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. © bike to work
Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer in Liechtenstein pendelt aus der Schweiz, Österreich und Deutschland zu. Viele wohnen im grenznahen Gebiet, so dass sie ihren Arbeitsweg ohne weiteres mit dem Rad bewältigen könnten. Oder sie haben den Bus- oder Zugbahnhof gleich vor der Türe. Dennoch kommen die meisten mit dem eigenen Auto zur Arbeit. So auch bei der Firma Hilti, einem der grössten Arbeitgeber im Land: Mehr als 900 der rund 1'500 Mitarbeitenden in Schaan/LI wohnen weniger als 16 Kilometer vom Arbeitsort entfernt, was in den Zeiten des E-Bikes als zumutbare Fahrraddistanz gilt.
Das soll sich ändern. Deshalb wirkt Hilti als "Modellfall" zusammen mit den Auspendler-Gemeinden Buchs und Feldkirch mit beim Alpine-Space-Projekt Alpstar. Als Pilotregion zeigen Liechtenstein, St. Gallen und Vorarlberg gemeinsam Wege auf, wie Pendler zum Umsteigen auf das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel bewogen werden können. Die Aktivitäten werden koordiniert von CIPRA International und dem Energieinstitut Vorarlberg.
"Die Aktivitäten sollen dazu führen, dass die Zahl der Radfahrer deutlich zunimmt", wünscht sich Daniel Oehry, Mobilitätsbeauftragter von Hilti. Die Erkenntnisse, wie das geht, stammen von den Betroffenen selber: In Fokusgruppen nahmen Radfahrer, öV-Nutzer und umsteigewillige Hilti-Mitarbeitende ihr Mobilitätsverhalten unter die Lupe und entwickelten Verbesserungsvorschläge. Eine zentrale Aussage war: Mobilität muss in der Firma ein zentrales Thema sein. Den Auftakt machte deshalb ein mehrtätiger Anlass zum Thema Mobilität bei Hilti.
Da sich Freizeit-Radwege nur bedingt für Pendler eignen, entwickelten die Alpstar-Partner zudem eine digitale Radkarte, die auch anderen Arbeitspendlern in der Region zur Verfügung steht. Nach dem Radverkehr möchten die Alpstar-Partner im Herbst einen Schwerpunkt beim öffentlichen Verkehr setzen.
Quellen und weitere Informationen: www.cipra.org/alpstar, www.alpstar-project.eu, www.radwege.llv.li