CIPRA Vertretungen:

Benutzerspezifische Werkzeuge

  Suchfilter  

News

Sanieren mit Sinn und Sinnlichkeit

12.03.2013 / alpMedia
Die Jury des internationalen Architekturpreises "Constructive Alps" hat unter 400 Einreichungen die 30 schönsten und klimafreundlichsten Sanierungen und Neubauten der Alpen ausgewählt. Wer sind diese Leuchttürme des Klimaschutzes?
Konstruktiv Gasthof Krone
Bild Legende:
Energetisch vorbildlich und aus regionalem Holz vom Bregenzerwald: Der Gasthof Krone in Hittisau/A hat 2011 die Jury überzeugt und wurde als beste Sanierung mit Platz 2 prämiert. © Adolf Bereuter
Ein Kino in Ilanz/CH, ein Einkaufszentrum in Hohenems/A, eine Feuerwehrhalle in Margreid/I. Die Projekte, die von der internationalen Jury als mögliche Preisträger des alpenweiten Architekturpreises "Constructive Alps - Internationaler Preis für nachhaltiges Sanieren und Bauen in den Alpen" nominiert wurden, spiegeln die Vielfalt des Bauens in den Alpen wider: Es gibt Einfamilienhäuser, Schutzhütten und Bürogebäude genauso wie Schulen, Rathäuser und Kirchen von Slowenien bis Frankreich. Wie bereits in der ersten Ausgabe des internationalen Preises 2011, stehen zehn Sanierungen und Neubauten in Vorarlberg, Vorreiter-Region beim Bauen mit Sinn und Sinnlichkeit. Aber wie der diesjährige Wettbewerb auch zeigt: Ein modernes Mehrzweckgebäude mit sehr geringem Energieverbrauch oder ein Mehrfamilienhaus aus regionalem Holz im Passivstandard stehen heute ganz selbstverständlich in Maribor/SI bzw. Grenoble/F.
"Constructive Alps" ist ein schweizerisch-liechtensteinischer Beitrag zur Umsetzung des Klimaaktionsplans der Alpenkonvention. Mit dem Aktionsplan haben sich die Alpenstaaten 2009 verpflichtet, die Alpen Schritt für Schritt zur Modellregion in Sachen Klimaschutz zu machen. Das nachhaltige Sanieren und Bauen spielt hierbei eine bedeutende Rolle: In den Alpen verbrauchen private Haushalte genauso viel Energie wie der gesamte Verkehrssektor.
Alte, schlecht isolierte Gebäude sind enorme Energieverschwender. Davon wurden besonders viele in den 1960er und 70er Jahren gebaut. In vielen Regionen stellen sie rund zwei Drittel der heutigen Bausubstanz. Jedes Jahr wird gerade einmal ein Prozent davon saniert. 13 solcher Sanierungen wurden für die zweite Runde von "Constructive Alps" ausgewählt. Darunter ein Schulhaus der Nachkriegsmoderne in Vaduz/FL, ein im 16. Jahrhundert gebautes Gästehaus in Aschau im Chiemgau/D und der sanfte Umbau eines Kleinbauernhauses in Boltigen/CH.
Am 30. August findet im Alpinen Museum in Bern/CH die Preisverleihung statt. Anschliessend werden die 30 Gebäude unter anderem in einer Wanderausstellung und in einer Sondernummer der Architekturzeitschrift "Hochparterre" der Öffentlichkeit vorgestellt.
Quelle und weitere Informationen: www.constructivealps.net