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Italien hat Vorsitz bei der Alpenkonvention

12.03.2013 / alpMedia
Der erste Ständige Ausschuss unter italienischem Vorsitz fand vergangene Woche in Bozen statt. Italien steht für die kommenden zwei Jahre der Alpenkonvention vor. Die Prioritäten für 2013 und 2014 kurz zusammengefasst.
Corrado Clini
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Corrado Clini, Italiens Umweltminister, übernimmt von Doris Leuthard, Schweizer Umweltministerin, den Vorsitz der Alpenkonvention. © Italienische Delegation der Alpenkonvention
Alle zwei Jahre wechselt der Vorsitz der Alpenkonvention. Für 2013 und 2014 ist wieder Italien an der Reihe. Inhaltlich wurden mit dem Beschluss der Alpenstaaten, eine Plattform "Energie" und eine Arbeitsgruppe "Bergwald" einzurichten, bereits Schwerpunkte gesetzt. Die Energieplattform setzt sich mit der Produktion, Speicherung, Nutzung und dem Transport von Energie auseinander. Und sie soll Empfehlungen an die Politik vorbereiten.
In der Arbeitsgruppe "Bergwald" diskutieren Ländervertreter und Beobachter über den Wald und seine Schutzfunktion, über den Erhalt der Biodiversität und die Möglichkeit, Wälder für Berggebiete wirtschaftlich zu nutzen. Das italienische Umweltministerium wollte zuvor die Aufnahme des wirtschaftlichen Werts des Bergwaldes in die Abschlusserklärung der RIO+20-Konferenz erwirken.
Unter italienischem Vorsitz wollen sich die Alpenstaaten auch mit einer integrierten Wasserwirtschaft auseinandersetzen, d. h. ökologische Aspekte, Energieerzeugung und Naturgefahren. Auf dem Programm steht schliesslich auch das Bemühen, die UNESCO-Welterbeliste mit alpinen Denkmälern zu erweitern. Die gemeinsame Ausarbeitung von Kriterien soll Bewerbungen erleichtern. Und schliesslich will Umweltminister Corrado Clini auch nach Mailand zur EXPO 2015 blicken: Die Ergebnisse der Plattform "Berglandwirtschaft" sollen an der Weltausstellung vorgestellt werden.
Der italienische Vorsitz will besonders die Zusammenarbeit mit lokalen und regionalen Gebietskörperschaften sowie Forschungsinstituten und Vereinen stärken, um die Alpenkonvention umzusetzen. Dafür hat das Umweltministerium eine eigene Koordinationsgruppe eingerichtet.
Quelle und weitere Informationen: www.alpconv.org/de/newsevents/editorial, www.alpconv.org/de/organization/presidency, www.alpconv.org/it/organization/presidency (it)