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EU will Produkte aus Berggebiete schützen

15.02.2013 / alpMedia
Jetzt ist es amtlich: Die Europäische Union erkennt "Bergerzeugnis" als Qualitätsbezeichnung an. Aber wie viel "Berg" steckt tatsächlich in einem Produkt?
Kaese
Bild Legende:
Bergkäse: Die Europäische Union will Produkte aus Berggebieten besser schützen. (c) Oswald Baumeister
In der Europäischen Union gibt es nun die Bezeichnung "Bergerzeugnis" als freiwillige Qualitätsangabe für Nahrungsmittel. Zu Beginn des Jahres ist die "Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über Qualitätsregelungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel" in Kraft getreten. Produkte, die mit den Vorzügen des Berggebietes beworben werden, müssen zukünftig auch nachweislich im Berggebiet hergestellt werden. Das gilt für Lebensmittel ebenso wie für tierische Erzeugnisse. Die Rohstoffe, also auch das Tierfutter, müssen überwiegend aus Berggebieten stammen. Bisher gibt es in der Europäischen Union eine Vielzahl unterschiedlicher Regeln und verschiedener Labels.
Wie viel "Berg" tatsächlich im Produkt stecken muss, hat die Europäische Kommission noch zu bestimmen. Anfang Februar 2013 hat sie eine erste Studie veröffentlicht. Darin heisst es, dass die Anforderungen an ein Siegel für Produkte aus Berggebieten nicht zu streng gefasst werden dürften. Berglandwirte müssten oftmals Futter aus dem Flachland zukaufen, um die Tiere unter den besonderen Bedingungen halten zu können. Auch könnten nicht alle Erzeugnisse in den Bergen verarbeitet werden. Als Kriterium für die Vergabe des Siegels wird daher empfohlen, dass der Mehrwert eines Bergerzeugnisses grösstenteils in den Bergen erzeugt wird.

Quelle und weitere Informationen: http://ec.europa.eu/agriculture/external-studies (en), www.lk-salzburg.at, www.euromontana.org/actualites (fr), http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ
abgelegt unter: Agrarpolitik