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«Comité de massif»: Voraus schauen und entscheiden

13.07.2012 / CIPRA Internationale Alpenschutzkommission
Mit dem Berggesetz von 1985 wurde für jedes französische Gebirge ein Komitee für dessen Entwicklung, Verwaltung und Schutz ins Leben gerufen, so auch für die Alpen. Diese Komitees bestehen aus drei Gremien: aus VertreterInnen der Gebietskörperschaften, VertreterInnen der Wirtschaft und VertrerInnen von Vereinen, Naturparks und der Fachwelt.
«Comité de massif»: Voraus schauen und entscheiden
Bild Legende:
In den französischen Alpen soll ein regionales Komitee öffentliche Massnahmen besser koordinieren. © Alexandre Mignotte / CIPRA France
Das «Comité de massif» hat beratende Funktion. Es beschäftigt sich mit der Entwicklungspolitik des jeweiligen Gebirges und soll in erster Linie dazu beitragen, dass öffentliche Massnahmen besser koordiniert und Dienstleistungen effizienter organisiert werden ­können. Das Komitee für die Alpen untersteht der Delegation für Raumordnung und Regionalentwicklung in den Alpen. CIPRA Frankreich ist offizielles Mitglied dieses Komitees.
Das Komitee für die Alpen wird zu einer Vielzahl von Themen konsultiert, am häufigsten zu neuen touristischen Bauprojekten, die in der Öffentlichkeit teils heftige Debatten auslösen. Seit 2005, als das Gesetz zur Entwicklung des ländlichen Raums in Kraft gesetzt ­wurde, ist das Komitee zudem für den interregionalen Raum­ordnungs- und Entwicklungsplan für die Alpen zuständig. Der im Juni 2006 verabschiedete Plan legt die interregionale Politik für das Gebirge für 15 bis 20 Jahre fest. Es ist also ein Entscheidungswerkzeug und gleichzeitig eine Vorausschau.
Akute Themen wie Klimawandel oder soziodemographischer Wandel sowie wichtige gesetzliche Neuerungen führten dazu, dass dieser Plan 2010 und 2011 überarbeitet wurde. CIPRA Frankreich beteiligte sich nebst anderen Organisationen wie Mountain Wilderness intensiv an den inhaltlichen und redaktionellen Arbeiten und stellte sicher, dass entscheidende Aspekte in diesem strategischen Plan für die französischen Alpen berücksichtigt wurden.

aus: Szene Alpen Nr. 96 (www.cipra.org/de/alpmedia/publikationen/4960)