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Schlechte Bilanz für Albertville

16.11.2010 / Patrick Le Vaguerèse
Was bleibt von den Olympischen Winterspielen 1992 in Albertville? Als negative Begleiterscheinung bleiben ein Defizit von 42,7 Millionen Euro und eine Infrastruktur, die mehr oder weniger genutzt wird. Die Verluste wurden zu 75 Prozent vom französischen Staat und zu 25 Prozent vom Département Savoie übernommen.
Das Internationale Olympische Komitee hingegen kann gemäss Verträgen und Absprachen keine Verluste machen. Es erhielt vielmehr die Hälfte der Einnahmen aus den Sponsorenverträgen und den Fernsehrechten. Über den Verbleib der restlichen Einnahmen gibt es keine Informationen. Darüber hinaus gewährte der Staat dem Organisationskomitee ein Darlehen in Höhe von58,84 Millionen Euro, das nicht zurückgezahlt wurde. Der Gemeinde Brides les Bains drohte der finanzielle Zusammen-bruch, was zum Teil an dem unrentablen Betrieb der Gondel-bahn lag. Die Stadt Albertville verbuchte ein Defizit von 4,73 Millionen Euro. Hinzu kommen die Instandhaltungskosten für die verlustreichen Anlagen, wie die Skisprung-schanze in Courchevel (200’000 Euro pro Jahr) oder die Bob- und Rodelbahn in La Plagne.

aus: Szene Alpen Nr. 94 (www.cipra.org/de/alpmedia/publikationen/4542)