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Der slowenische Fehltritt

16.11.2010 / Matej Ogrin
Mehrere Hundert Millionen Euro sollten Slowenien verkehrmässig ins 21. Jahrhundert katapultieren. Was mit dem Projekt «Dritte Entwicklungsachse» stattdessen gemacht wird, ist ein Rückschritt in allen Bereichen: Mit überdimensionierten Infrastrukturen wird der Strassenverkehr weiter angekurbelt.
Anstatt die Ziele – die Gleichstellung der Regionen, von Stadt und Land sowie die Verknüpfung mit dem Ausland – zu verfolgen, wird das Zentrum Ljubljana gestärkt und die Anbindung an den öffentlichen Verkehr behindert. Von nachhaltigerVerkehrspolitik kann keine Rede sein.
Der Fehltritt geschieht im nördlichen Teil der Dritten Entwicklungsachse. Der geplante Verlauf und die Dimensionen der Strasse zeigen, dass nicht die Ortschaften Slovenj Gradec, Velenje und Celje miteinander verbunden werden, sondern dass die Anbindung von Slovenj Gradec und Velenje an Ljubljana gestärkt wird. Der Strassenverlauf ermöglicht zudem keine Anbindung des örtlichen Verkehrs und bringt keine Entlastung für die Hauptachse auf der Strecke Velenje-Celje. Auch wird die Errichtung eines hochwertigen Systems desöffentlichen Verkehrs verunmöglicht und das Verkehrs-protokoll der Alpenkonvention wird verletzt.

aus: Szene Alpen Nr. 94 (www.cipra.org/de/alpmedia/publikationen/4542)