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Doch keine Autobahn zwischen Sisteron und Grenoble

09.09.2010 / alpMedia
Jean-Louis Borloo, französischer Staatsminister für Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Raumplanung, bekräftigt die Abkehr der Regierung vom projektierten Neubau der Autobahn A51 zwischen den französischen Städten Sisteron und Grenoble. In einem Schreiben an Henriette Martinez - der Abgeordneten des Départements Hautes-Alpes in der Französischen Nationalversammlung - drückt er die Gründe für diesen Entscheid aus. Der Bau der Strecke führe laut Borloo in eine finanzielle, ökologische und wirtschaftliche Sackgasse.
Le tracé de l'autoroute 51 soulève les controverses en France.
Bild Legende:
Le tracé de l'autoroute 51 soulève les controverses en France. © JuanChristophe / www.flickr.com
Die geplante Tresse streift den Nationalpark Les Écrins sowie weitere ökologisch bedeutsame Landschaften wie "le Trièves", "le Gapençais" und "le Champsaur". Ausserdem habe eine Studie, die im Rahmen der Überprüfung von Grossprojekten durchgeführt wurde, gezeigt, dass der geplante Bau der Strecke den Grundsätzen des Umweltgesetzes "Grenelle" widerspreche.
Zahlreiche Abgeordnete aus Gap haben ihre grosse Enttäuschung auf diese Entscheidung hin verkündet. Dagegen zeigen sich die Umweltschutzorganisationen und BürgerInnen, die gegen das Projekt gekämpft haben, zufrieden mit der Entscheidung, die in völligem Gegensatz zum Artikel 11 des Verkehrsprotokolls der Alpenkonvention steht. Dennoch bedauern sie, dass keinerlei Zusagen gemacht wurden, die Eisenbahnverbindung zwischen Grenoble, Gap und Sisteron zu verbessern. Dies würde den Zielen der nachhaltigen Entwicklung und den Mobilitätsbedürfnissen der alpinen Bevölkerung Rechnung tragen.
Die endgültige Entscheidung zum Bau der A51 ist für das Jahresende angekündigt.
Quelle: www.ledauphine.com/hautes-alpes/2010/09/01 (fr)