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Olympische Spiele 2018 - Wie grün sind Frankreichs Kandidaturen?

15.01.2009 / alpMedia
Vier französische Städte bewerben sich für die Durchführung der olympischen Winterspiele von 2018:
Les Ecrins
Bild Legende:
Die Berge des Ecrins-Nationalparks könnten zur Kulisse für die olympischen Winterspiele 2018 werden. © PIXELIO / Minimax
Annecy, eine Stadt mit ausgeprägter Gebirgsidentität, Grenoble, wo bereits 1968 die Winterspiele ausgetragen wurden, Nizza, wo sich Berge und Meer treffen sowie Pelvoux-Vallouise in der Gegend des Ecrins-Nationalparks mit der Kandidatur "montagne nature" (Berg-Natur). Die Entscheidung fällt Anfang März 2009, wenn das französische olympische Komitee Frankreichs offizielle Kandidatin für die Winterspiele 2018 bestimmen wird. Die französische Bewerberin wird mit der deutschen Kandidatur Münchens sicherlich auf mindestens eine Konkurrentin aus dem Alpenraum treffen.
Zumindest auf dem Papier zeugen alle vier französischen Dossiers von einem Willen, so genannt ökologische Spiele zu organisieren. Nizza möchte insbesondere mittels eines dichten öffentlichen Verkehrsnetzes "saubere Spiele" garantieren. Grenoble und Annecy sprechen von CO2-neutralen Spielen, wobei Annecy darauf verweist, dass bereits 80 % der Sport-Infrastruktur vorhanden sei.
Etwas anders kommt die Kandidatur von Pelvoux-Vallouise daher und wirbt mit Slogans wie "…und wenn man die Winterspiele in den Bergen organisieren würde?". Die Region verweist darauf, dass die Spiele hier wirklich in den Bergen und zum Wohle des Berggebietes ausgetragen würden. Die Kandidatur von Pelvoux hebt sich international von andern Projekten ab, indem sie die Wiederverwendung der Infrastruktur der olympischen Spiele von 2006 im benachbarten Turin/I vorsieht. Und gemäss Dossier sollen auch weitere ökologische Anliegen berücksichtig werden: die räumliche Konzentration der Austragungsstätten, ein Konzept für sanfte Mobilität rund um die vorhandene Eisenbahnlinie, die Ausrichtung aller Anlagen bezüglich einer Sommer/Winter-Komplementarität, ein sparsamer Umgang mit den Ressource Wasser und Energie etc. Pelvoux hofft zudem mit einem nur halb so grossen Budget wie seine Konkurrentinnen, der eigentlichen olympischen Idee wieder etwas mehr Gewicht geben zu können.
Ankündigungen "grüner" Projekte sind schön und recht, aber letztlich zählt die Umsetzung der Konzepte. Und bezüglich Nachhaltigkeit haben die olympischen Spiele - ob Sommer oder Winter - in der Vergangenheit wenig vorzuweisen.
Infos: www.pelvoux-ecrins-2018.com (fr), www.annecy-2018.fr (fr), www.grenoble2018.fr (fr), www.nice-coteazur-2018.fr (fr),
www.comite-olympique.asso.fr (fr)