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Energieversorgung durch Gletscherschwund gefährdet

30.04.2008 / alpMedia
Der Rückzug des Gletschers "Mer de Glace" in den französischen Alpen führt zu konkreten Konsequenzen für die Wasserkraftnutzung. Die Versorgung des Wasserkraftwerks "Bois", welches durch den Gletscherabfluss gespeist wird, ist aufgrund des starken Gletscherrückgangs in Gefahr.
Seit 1850 ist der Gletscher in der Länge um 150 Meter zurückgeschmolzen und hat durchschnittlich knapp die Hälfte seiner Dicke eingebüsst. 30 Meter an Länge und 4 bis 6 Meter an Höhe verliert der Gletscher derzeit jährlich. Die Wasserfassung auf 1.490 m Seehöhe erweist sich angesichts des Gletscherschwundes nunmehr als zu niedrig. Die neue Fassung soll 1.000 m höher angelegt werden, an einer Stelle, an welcher der Gletscher derzeit eine Dicke von 200 m aufweist.
Das Kraftwerk, welches in den 1970er-Jahren für umgerechnet 20 Mio. Euro errichtet wurde, versorgt derzeit mit einer Produktion von 115 Mio. kWh pro Jahr 40.000 Personen mit Strom.
Quelle: www.lefigaro.fr/sciences (fr), 25.04.2008