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Italienisches Gericht verurteilt Umweltzerstörung auf dem Marmolada-Gletscher

14.02.2008 / alpMedia
Die Bergbahn-Gesellschaft "Marmolada-Tofane Funivie", welche eine unbewilligte Strasse auf dem italienischen Marmolada-Gletschers baute, wird zur Rechenschaft gezogen. Ein Gericht verurteilte Anfang Februar die Verantwortlichen zu acht Monaten Gefängnis.
Marmolada Gletscher
Bild Legende:
Die unbewilligte Strasse führte von 2850 auf 3325 Meter Seehöhe. © www.mountwild.it
Die Bergbahnen errichteten die Strasse im Sommer 2005 für Unterhaltsarbeiten - während diese Arbeiten bewilligt waren, war es der Strassenbau nicht. Die errichtete Strassentrasse war bis zu acht Meter breit und bis zu drei Meter Firn und Eis wurden abgetragen. Dagegen reichte die Umweltorganisation Mountain Wilderness (MW) im August 2005 Klage ein. MW verwies nicht nur auf die fehlende Bewilligung, sondern auch auf den Schutzstatus des betroffenen Gebiets und die Empfindlichkeit des Gletscherökosystems. Der Marmolada-Gletscher ist der einzige grössere Gletscher in den Dolomiten. Gemäss MW ist der Urteilspruch beispielhaft und unterstreicht, dass die Berge kein Eigentum von Bergbahngesellschaften sondern Erbe der gesamten Bevölkerung sind.
Quelle: www.mountwild.it (it)
abgelegt unter: Umweltzerstörung, Umwelt, Recht