Die über Wien/A, Rotterdam/NL und Bordeaux/F verstreuten "Young European Architects" (YEAN) haben in ihrer Publikation "TirolCITY Neue Urbanität in den Alpen" (de/en) ganz Nordtirol als Grossstadt deklariert. Im Zentrum des Buches steht die Konzeption von "TirolCITY", eine Netzwerkstadt mit Verästelungen, mit steigender Mobilität und einer sich verändernden Gesellschaft. In Satellitenbildern ist das bandförmige Zusammenwachsen der sieben städtischen Regionen Tirols zu einer Agglomeration bereits klar erkennbar. Vor allem das Inntal samt Nebentälern wird als ein Siedlungsgebiet beschrieben, das alle Merkmale urbaner Ballungsräume aufweist. An den Knotenpunkten des dichten Verkehrsnetzes entstehen neue Gewerbezentren, welche die leer stehenden Flächen zwischen den Gemeinden langsam füllen.
Auf über 1.000 Seiten haben 150 StudentInnen, angeleitet vom Institut Stadt der Gegenwart des ETH Studios Basel/CH, ein Portrait über die Schweiz zusammengetragen. "Die Schweiz - ein städtebauliches Portrait" umfasst drei deutschsprachige Bände und eine Themenkarte. Auf dieser Karte kontrastieren die Randregionen, welche als so genannte Alpine Brache durch wirtschaftlichen und demografischen Niedergang gekennzeichnet sind, mit den drei grossen Metropolitanregionen um Basel, Zürich und Lausanne-Genf. Dazwischen finden sich auf der Karte noch "Städtenetze", "alpine Resorts" mit zeitweise urbanem Charakter wie Davos und "Stille Zonen".
Bibliografie und Infos: YEAN (Hg.) (2005): TirolCITY. New Urbanity in the Alps/Neue Urbanität in den Alpen. Folio Verlag. Wien-Bozen. ISBN 3-85256-319-4;
www.tirolcity.com (en)
Diener, R. et al. (2005): Die Schweiz - ein städtebauliches Portrait, Birkhäuser Verlag; 3 Bände; www.ethlife.ethz.ch/articles/tages (de)