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Unkoordinierte Grossprojekte beim Einzelhandel im österreichisch-bayerischen Grenzgebiet

30.06.2005 / alpMedia
Die hohe Dichte von Einzelhandelsverkaufsflächen entlang der Autobahn 8 zwischen München/D und Salzburg/A wird künftig weiter zunehmen, wenn es nach dem Willen österreichischer und bayerischer Kommunalpolitiker geht.
Diese Entwicklung fördert eine Verödung der Ortskerne und steht den Bemühungen entgegen, den Flächenverbrauch zu reduzieren.
Nach dem Planungsrecht des Bundeslands Salzburg kann jede Gemeinde selber entscheiden, welche Flächen sie in welcher Grösse ausweist. Dieser Umstand begünstigte eine starke Ausbreitung grosser Einzelhandelsketten im österreichischen Grenzgebiet entlang der A8. Auf deutscher Seite befürchten viele eine Abwanderung der Kaufkraft nach Österreich. Lokalpolitiker, deren Gemeinden günstig an der Autobahn liegen, wollen mit eigenen Verkaufsflächen nachziehen (Freilassing, Piding, Rosenheim); Landräte fordern Lockerungen der strengeren bayerischen Genehmigungspraxis. Auf ein gemeinsames Vorgehen beim Planungsprozess können sich die betroffenen Kommunen, übergeordnete Behörden und Entscheidungsträger der "Euregio Salzburg, Traunstein, Berchtesgadener Land" zur Zeit nicht einigen.
Quelle: Süddeutsche Zeitung, 21.06.2005