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Vergleichsstudie über Nahversorgung in ARGE-ALP-Ländern

21.10.2004 / alpMedia
Die Kommission "Wirtschaft und Arbeit" der elf ARGE-Alp Länder aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien hat am 19. Oktober eine Vergleichsstudie über die Nahversorgung vorgestellt. In Gemeinden mit weniger als 2500 Einwohnern wurden die Nahversorgungssituation, der rechtliche Rahmen und die Förderbedingungen untersucht.
Laut Studie ist das Nahversorgungsnetz in Südtirol mit zwölf Verkaufspunkten im Einzelhandel pro 1000 Einwohner intakt. Als Fallbeispiel wurde die Gemeinde Ritten untersucht, die ein ausreichendes Nahversorgungsnetz habe, was auch auf den Tourismus zurückzuführen sei. Die Autonome Provinz Trient und die Lombardei greifen mit gezielten Maßnahmen allgemein und in Sonderfällen in unternehmerische Belange ein. In der Provinz Trient ist die Initiative "negozio multiservizio" erfolgreich. Dabei wird der Detailhandel durch sonstige Dienstleistungen wie Mietwagenverleih, Zeitungs- und Tabakwarenverkauf sowie Verwaltungstätigkeiten wie öffentliche Fernsprecheinrichtungen, Fremdenverkehrsauskunft oder Faxdienst ergänzt.
Laut Studie gibt es in zwölf Prozent der 275 befragten Gemeinden in Österreich, Deutschland und in der deutschsprachigen Schweiz keine Lebensmittelbetriebe mehr. Die stärksten Rückgänge wurden bei den Metzgereien und Lebensmittel-Gemischtwaren-Läden verzeichnet. Nicht betroffen seien die Bäckereien. Um der erwarteten Verschlechterung des Nahversorgungsgrades in den nächsten Jahren vorzubeugen, soll ein Pilotprojekt in ausgewählten Gemeinden der ARGE-Alp-Länder stattfinden, wobei ein idealtypischer Nahversorgungsstandort konzipiert werden soll. Aus den gesammelten Erkenntnissen werde am Ende ein allgemeiner Praxis- und Umsetzungs-Leitfaden abgeleitet, der anderen Gemeinden als Instrument zur Selbsthilfe dienen kann.
Quellen und Infos: www.provinz.bz.it/lpa/news/news_d (de), www.argealp.org (de/it)