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Deutschland: Wintersportort will Bergwald für Ski-WM opfern

26.02.2004 / alpMedia
Der bayerische Wintersportort Garmisch-Partenkirchen/D bewirbt sich für die Austragung der Ski-Weltmeisterschaft 2009 und erhofft sich damit einen wirtschaftlichen Aufschwung. Er nimmt damit in Kauf, dass für den Bau einer zweiten Abfahrtspiste einige Hektar Bergwald gerodet werden müssten.
Neue Hotels, eine grössere Kongresshalle und mehr Parkplätze sollen die lokale Wirtschaft unterstützen. Auch hofft Garmisch, dass bei einer erfolgreichen Bewerbung geplante Umgehungsstrassen gebaut werden können.
Der für die WM-Austragung verantwortliche Skifahrtsverband FIS verlangt von Bewerberorten zwei unabhängige Pisten, die am gleichen Ort enden müssen. Daher plant Garmisch zur Zeit, eine zweite Piste zu bauen. Hierfür müssten 5-10 Hektar Bergwald gerodet werden. Garmisch würde sich damit über einen Beschluss des Bayerischen Landtags hinwegsetzen, der das Abholzen von Bergwald verbietet. Die Entscheidung über den Austragungsort der Ski-WM wird im Juni diesen Jahres fallen.
Das Skigebiet von Garmisch-Partenkirchen liegt auf einer Höhe von ca. 700 bis 2000 m (ohne das Gletscherskigebiet). Das Umweltprogramm der UNO prognostiziert in einer Studie, dass bis zum Jahr 2030 die sichere Schneegrenze um 300 Meter ansteigen wird.
Quelle: Die Tageszeitung 17.02.2004, Info: www.fis-ski.com/fisworldchampionships (en)