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Medienmitteilung

Nachhaltige Architektur: Es gibt was zu sehen in Liechtenstein

07.11.2013
Seit vielen Jahren bringt die CIPRA Menschen aus allen Alpenländer in die Region, damit diese aus erster Hand erfahren, wie nachhaltig gebaut und saniert werden kann. Von 7.-9. November 2013 besichtigen Architektur - und GemeindeverterterInnen aus Slowenien, Italien und Österreich auf einer Studienreise beispielhafte Objekte in Liechtenstein und Vorarlberg.
Bild Legende:
Schule Giessen © Ospelt Strehlau Architekten, Barbara Bühler

Die Reise beginnt virtuell: In der Wanderausstellung Constructive Alps (www.constructivealps.net) im Liechtensteinischen Landesmuseum in Vaduz erfahren die Studienreisenden, dass sich nachhaltiges Bauen und Sanieren auszahlt. Die Aufmerksamkeit, die den PreisträgerInnen des gleichnamigen internationalen Architekturwettbewerbs zukommt, soll dazu motivieren, es ihnen gleichzutun. Es ist dies die erste Ermutigung für die VertreterInnen von Politik und Architektur auf ihrer dreitägigen Studienreise durch Liechtenstein und Vorarlberg von 7. bis 9. November 2013.

Liechtenstein als Vorreiter

Unter dem Namen „climalp“ veranstaltet die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA mit Unterstützung des Landes Liechtenstein seit vielen Jahren Studienreisen für EntscheidungsträgerInnen und Fachleute zu nachhaltigem Bauen und Sanieren in den Alpen. Die Teilnehmenden erfahren von jenen, die es bereits getan haben, wie sie ihre Häuser so bauen oder sanieren können, dass sie kaum mehr Heizenergie benötigen. Sie diskutieren miteinander das Gehörte und Gesehene und lernen so voneinander und miteinander, damit sie es zu Hause anwenden können. Vom Austausch profitieren auch Akteure in Liechtenstein, indem neue Ideen, Fragestellungen und Herangehensweisen an sie herangetragen werden. Ihre Erfahrungen konnte die CIPRA nun in das internationale Projekt MountEE (www.mountee.eu) einbringen, das Gemeinden in Europas Bergregionen unterstützt bei der Umsetzung von Energiezielen.

Ertasten, ergründen, erfahren

Die zweite Ermutigung für die Teilnehmenden der Novemberreise erfolgt im Anschluss an den Ausstellungsbesuch. Die Baubiologin der Firma Lenum Rosemarie Gantner gibt den Studienreisenden Wissen mit über nachhaltige Baustoffe. Bei der Besichtigung des Flüchtlingszentrums Vaduz erfahren sie dann unter der Führung von Christian Frommelt von der Zimmerei Frommelt und Ing. Holzbau AG sowie Architekt Hubert Ospelt, wie die Kosten dank funktionaler Holzrahmenbauweise aus Fichtenholz tief gehalten werden können. Als letzte Station in Liechtenstein können sie im eben sanierten Schulhaus Giessen mit eigenen Augen sehen, dass der Charakter eines Gebäudes durch die Sanierung nicht nur erhalten, sondern sogar verstärkt, und gleichzeitig der Energiebedarf um rund zwei Drittel gesenkt werden kann.

Ideen für eigene Projekte

Nach Hause gehen die Studienreisenden mit einem Rucksack voller Ideen. Nicht alles lässt sich eins zu eins umsetzen, doch es fliesst ein in die tägliche Arbeit. Oder um es mit den Worten eines einstigen Studienreisenden, dem Architekten Alberto Ballarini, zu sagen: „Viele Projekte sind geboren auf der Basis dieser Erfahrungen.“ Zum Beispiel baute die französische Gemeinde Saint-Jean-d’Arvey nach einer CIPRA-Exkursion ein nachhaltiges
Gemeindezentrum aus regionalem Holz nach den Vorbildern im Rheintal. Doch es wurden nicht nur Gebäude gebaut oder saniert, sondern auch Prozesse optimiert: Die italienische Gemiende Pinerolo entschloss sich nach einer solchen Reise, dem europäischen Bürgermeisterkonvent beizutreten, und setzte einen „Aktionsplan für Erneuerbare Energien“ auf.

 

Rückfragen sind zu richten an:
Carole Piton, Projektleiterin nachhaltiges Bauen, CIPRA International
+423 237 53 05, +43 699 111 337 724; E-Mail

abgelegt unter: Nachhaltigkeit, Architektur, Bauen