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Medienmitteilung

Jugendbeteiligung in den Alpen stärken

14.07.2017
Wie können Jugendliche mehr in politische Prozesse eingebunden werden? Dieser Frage widmet sich das alpenweite Projekt GaYA. Ein Workshop zur Partizipation von Jugendlichen Ende Juni 2017 in Bozen machte den Auftakt.
Bild Legende:
Vertreter aus Politik und Verwaltung aus allen Alpenländern kamen nach Bozen um das Thema Jugendpartizipation zu diskutieren. © EURAC

Viele Jugendliche in den Alpen verlassen wegen schlechter Jobperspektiven ihre Heimatgemeinden und suchen ihr Glück in wirtschaftlichen Zentren. Gleichzeitig ist die politische Beteiligung von Jugendlichen in den Alpenregionen gering.  Das Projekt GaYA  (Governance and Youth in the Alps) setzt hier an. Das Ziel ist, die junge Generation stärker in politische Strukturen und Entscheidungsprozesse einzubinden, damit sie die Entwicklung ihrer Gemeinden mitgestalten. Ein Workshop zu Jugendpartizipation im Alpenraum, der am 29. Juni 2017 in Bozen stattgefunden hat, war ein erster Meilenstein im zweijährigen Projekt.

Alpenregionen im Vergleich

Obwohl die politische Beteiligung von Jugendlichen besonders wichtig ist, sind sie schwer zu erreichen und zu mobilisieren. Aus diesem Grund sind innovative Methoden gefragt, welche die Realität von jungen Menschen einbeziehen und sie durch kreative und interessante Ideen erreichen. Dieses Ergebnis lieferte eine alpenweite Vergleichsanalyse von Eurac Research im Rahmen des GaYA-Projekts, die am Anlass präsentiert wurde. Insgesamt 48 Alpenregionen und die Länder Liechtenstein und Slowenien wurden zum Thema demokratische Innovationen und Jugendbeteiligung befragt. 30 Gemeinden warteten mit besonders innovativen partizipativen Modellen auf. Zum Beispiel die Stadt Dornbirn/A, die mit Initiativen wie dem «Generationen Café» Jung und Alt zusammenbringt. Oder die Südtiroler Gemeinde Mals, in der BürgerInnen beim Haushaltsvoranschlag mitreden und eigene Ideen einbringen können.

Politischer Wille ist da

Anschliessend diskutierten VertreterInnen aus Politik, Verwaltung und Jugendarbeit über die Ergebnisse und tauschten ihre Erfahrungen aus. Tobias Stecher vom Jugenddienst Obervinschgau/I zieht eine positive Bilanz: «Der Workshop hat gezeigt, dass es einen politischen Willen von Seiten der Verwaltungen gibt, in diesem Bereich etwas zu bewegen.» Auch der Senator Francesco Palermo aus Bozen unterstreicht die Relevanz des Themas und mahnt den politischen Willen zu mehr Jugendbeteiligung ein, denn «ohne Beteiligung werden die politischen Entscheidungen als nicht legitim empfunden».

Mehr Informationen zur Beteiligung von Jugendlichen und Initiativen, wie etwa das Jugendparlament in Lausanne/CH oder die Jugendregion Traunstein/AT, sind im GaYA-Video zu finden unter: https://youtu.be/VAphEJWoS4Y

Weitere Informationen:

Download Bericht «democratic innovation and participatory democracy in the alpine area» www.alpine-space.eu/projects/gaya/en/project-results/comparative-report

 

Rückfragen sind zu richten an:

 Maya Mathias, Mitarbeiterin Kommunikation CIPRA International, +423 2375303, [email protected]

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