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Tourismus

Beschneiungsanlage Malbun

Unser Klima wird immer wärmer und somit der Schnee im Winter weniger. Eine Beschneiungsanlage scheint die Lösung zu sein, damit auf den Skiausflug nicht verzichtet werden muss. Doch wir drehen uns im Kreis....

Die Bergbahnen Malbun haben den Bau einer Beschneiungsanlage realisiert, um damit den Skibetrieb sichern zu können. Das gilt einerseits für die Sicherung des Saisonstarts und andererseits um stark frequentierte Pisten während der Wintersaison befahrbar zu machen.

Das Projekt

Mit der Beschneiungsanlage wird eine Fläche von ca. 15 Hektar künstlich beschneit. Dazu wurde ein ca. 4'000 Meter langes, unterirdisches Leitungssystem mit 37 Anschlussstellen angelegt. Zehn mobile Schneeerzeuger, welche im Projektgebiet an unterschiedlichen Stellen angeschlossen werden können, erzeugen den benötigten Schnee. Ursprünglich war die Wasserversorgung über einen Speichersee geplant. Nach einer Projektänderung erfolgt die Wasserversorgung der Schneeerzeuger nun über die Nutzung von Trinkwasser. So werden ca. 30‘000 bis 40‘000 m3 Trinkwasser pro Saison in Schnee umgewandelt.

Die Auswirkungen

Um die Beschneiung durchzuführen werden ca. zwischen 150‘000 und 200‘000 kWh Energie pro Saison benötigt. Durch die Betreibung dieser energieintensiven Beschneiungsanlagen wird das Klima nur noch mehr angeheizt. Ein Teufelskreis entsteht.

Resolution fordert wirksame Massnahmen

In einer Resolution, die an der CIPRA-Jahresfachtagung 2006 verabschiedet wurde, fordert die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA dazu auf, die Potenziale zur Energieeinsparung zu nutzen. Nötig sind hierzu sowohl finanzpolitische Massnahmen auf nationaler wie europäischer Ebene, wie die konsequente Einbeziehung externer Kosten in die Energiekosten. Dazu gehören die Folgekosten der Klimaveränderung wie auch ordnungsrechliche Bestimmungen wie zum Beispiel die Festlegung von Mindeststandards und Förderprogrammen.