CIPRA Vertretungen:

Benutzerspezifische Werkzeuge

  Suchfilter  
Navigation

Die Zukunft in den Alpen bekommt ihren Preis – CIPRA-Wettbewerb: 8 Preise von insgesamt 160'000 EURO vergeben

Die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA hat acht herausragende Projekte für eine nachhaltige Entwicklung im Alpenraum mit Preisen von insgesamt 160'000 Euro ausgezeichnet. Die Auszeichnungen für den Wettbewerb „Zukunft in den Alpen“ wurden anlässlich der CIPRA-Jahrestagung am 22. September in Brig/CH verliehen.

Die sechs Hauptpreise waren mit jeweils 25'000 Euro dotiert. Zusätzlich hat die CIPRA zwei Sonderpreise von je 5'000 Euro vergeben. Drei Preise gehen an Projekte aus Österreich (Salzburg, Tirol, Vorarlberg), zwei nach Italien (Friaul, Südtirol) und jeweils ein Preis nach Deutschland (Allgäu), Slowenien und in die Schweiz (Graubünden). 15 weitere Projekte hatte die internationale Jury aus den über 570 Einreichungen für die Favoritenrunde ausgewählt.
Die CIPRA möchte mit dem Wettbewerb innovative, bereits umgesetzte Aktivitäten bekannt machen und miteinander vernetzen. Die schweizerische MAVA-Stiftung für Naturschutz finanziert das Projekt „Zukunft in den Alpen“ und damit auch die Preisgelder.

 

Die Preisträger der sechs Wettbewerbskategorien

Preisträgerin der Kategorie „Regionale Wertschöpfung“ ist die Qualitätsgemeinschaft Vorarlberger Holzbau (QG-Holz) aus Österreich mit ihrem Projekt „Holzbau-Kunst“. „Die QG-Holz leistet einen entscheidenden Beitrag zur Förderung der Holzkette vom Wald bis zum fertigen Gebäude. Tausende Arbeitsplätze können so erhalten werden. Die Qualitätsgemeinschaft achtet dabei gleichermassen auf einen ressourcenschonenden Umgang mit Natur und Landschaft.“, lobt Jury-Mitglied Mario Broggi. Mit einem Sonderpreis würdigte die Jury in dieser Kategorie ein „kleines, aber feines“ italienisches Projekt. Der Verein für ökologischen Landbau AIAB hat in der Gemeinde Budoia mit breiter Beteiligung der Bevölkerung erreicht, dass die Schulmensa Essen aus regionaler ökologischer Landwirtschaft anbieten kann.

Das Weiterbildungszentrum Polo Poschiavo aus Graubünden/CH erhält den Preis zum Thema “Soziale Handlungsfähigkeit“. Es ermöglicht Personen aller Altersstufen und sozialen Hintergründe den Zugang zu den neuen Technologien. Dadurch verbessern sich Lebensqualität und Bildung in der Region, und die Wettbewerbsfähigkeit steigt. Das deutsche Bildungszentrum „Kempodium“ gewinnt als städtisches Projekt einen Sonderpreis, weil es in Kempten und der umliegenden Region die Bewahrung und Entfaltung handwerklicher, kultureller und sozialer Fähigkeiten der Menschen fördert.

In der Kategorie „Schutzgebiete“ wählte die Jury die gemeinnützige Gesellschaft Logarska dolina d.o.o. aus Slowenien als Preisträgerin aus. Diese leistet mit dem Management des Landschaftsparks „Logarska Dolina“ einen entscheidenden Beitrag zum Natur- und Umweltschutz, zur Verbesserung der Infrastruktur und zur Förderung einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung im Park und dessen Umgebung. Mitglieder der Gesellschaft sind vor allem ortsansässige Grundbesitzer.

Die österreichische Gemeinde Werfenweng verdiente sich beim Thema „Mobilität“ den Preis für das Projekt „Zukunft in den Alpen: nachhaltige Mobilitätskonzepte“. „Werfenweng setzt erfolgreich ganzheitliche Konzepte für eine nachhaltige Mobilität im Tourismus-, Freizeit-, Berufs- und Pendlerverkehr um. Positive Anreize stehen dabei im Mittelpunkt.“, erklärt Jury-Mitglied Aurelia Ullrich.

Der Preis für die Kategorie „Neue Formen der Entscheidungsfindung“ geht ins italienische Pustertal. Die unterstützenden Organisationen der „Selbstverwalteten Volksbefragung zur Verkehrszukunft des Pustertales“ haben dazu beigetragen, dass die Sensibilität der Bevölkerung für die Verkehrsproblematik gestiegen ist. Die BürgerInnen haben erlebt, dass sie Einfluss auf die Politik haben können; die Landesregierung hat den Dialog mit der betroffenen Bevölkerung aufgenommen.

Zum Thema „Politiken und Instrumente“ wurden das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum und die Tiroler Umweltanwaltschaft für „Die Helle Not“ als Preisträger gekürt. Die Jury honorierte, dass dank des Projekts die Empfehlungen aus der Schmetterlingsforschung in 60 Tiroler Gemeinden umgesetzt werden. Die Umstellung der öffentlichen Strassenbeleuchtung auf ein Arten schonenderes Licht schützt Nachtfalter und spart gleichzeitig 30-40% Energie.

Eine Liste der acht PreisträgerInnen und der 15 Projekte, die ebenfalls in der Endauswahl waren, finden sie unten.
Ausführliche Beschreibungen dieser 23 Projekte gibt es hier...

 

 

Die Siegerprojekte (25.000 Euro)

  • Regionale Wertschöpfung: Holzbau-Kunst, Qualitätsgemeinschaft Vorarlberger Holzbau, Vorarlberg/A
  • Soziale Handlungsfähigkeit: Polo Poschiavo, Polo Poschiavo, Graubünden/CH
  • Schutzgebiete: Logarska dolina, Logarska dolina d.o.o., Slowenien
  • Mobilität: Zukunft in den Alpen: nachhaltige Mobilitätskonzepte, Gemeinde Werfenweng, Salzburg/A
  • Neue Formen der Entscheidungsfindung: Selbstverwaltete Volksbefragung zur Verkehrszukunft des Pustertales, unterstützende Organisationen der Volksbefragung, Südtirol/I
  • Politiken und Instrumente: Die Helle Not, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum und Tiroler Umweltanwaltschaft, Tirol/A

 

Die Sonderpreise (5.000 Euro)

  • Regionale Wertschöpfung: Landwirtschaft mit biologischer Zukunft, Associazione Italiana per l’Agricoltura Biologica AIAB, sezione regionale del Friuli Venezia Giulia, Friuli Venezia Giulia/I
  • Soziale Handlungsfähigkeit: Kempodium, Allgäuer Zentrum für Eigenversorgung, Verein Kempodium e.V., Allgäu/D

 

 

Die weiteren FinalistInnen

Regionale Wertschöpfung

  • KäseStrasse Bregenzerwald, KäseStrasse Bregenzerwald, Vorarlberg/A
  • Kooperative Valplantes / Bio Alp Tea, Coopérative Valplantes, Wallis/CH

Soziale Handlungsfähigkeit

  • Tauschkreis Vorarlberg, Talente-Tauschkreis Vorarlberg, Vorarlberg/A
  • Stopp in Langenegg – für ein lebendiges Dorf, Gemeinde Langenegg, Vorarlberg/A
  • Wiederaufnahme der Stadt-Land-Beziehungen im Alpenraum, Alliance Paysans Ecologistes Consommateurs de l'Isère, Isère/F

Schutzgebiete

  • Arbeitsplätze für steirische Naturparkregionen, Verband der Naturparke Österreichs, Steirische Wissenschafts-, Umwelt- und Kulturprojektträger GmbH., 6 steirische Naturparke, Steiermark/A
  • Leben im Einklang mit der Natur – UNESCO Biosphärenpark Grosses Walsertal, REGIO, Vorarlberg/A
  • Ökomodell Achental, Verein Ökomodell Achental e.V., Oberbayern/D

Mobilität

  • Gesund und umweltfreundlich zur Arbeit, INFICON AG, Liechtenstein
  • Alpen retour, Schweizer Alpen Club SAC, Schweiz
  • Aktionsplan Umwelt und Gesundheit Crans-Montana, Koordinationskommission der 6 Gemeinden des Haut-Plateau de Crans-Montana, Crans-Montana Wallis/CH
  • Nachhaltiger Tourismus ALPEN 2005, Niederländische Alpenplatform, Niederlande, Deutschland, Österreich, Schweiz

Neue Formen der Entscheidungsfindung

  • Umweltmediationsverfahren zur Sanierung der Schutzwälder oberhalb der Ortschaft Hinterstein, Amt für Landwirtschaft und Forsten Kempten, Allgäu/D

Politiken und Instrumente

  • Regionalcluster Hartberg, Entwicklungsförderungsverband Bezirk Hartberg, Steiermark/A
  • Unternehmen.Vorarlberg, Büro für Zukunftsfragen im Amt der Vorarlberger Landesregierung, Vorarlberg/A

 

 

Zum Download: Pressetext (pdf,  173kb)

Fotos der Preisverleihung...

Hinweis

Die Inhalte auf dieser Seite wurden im Rahmen des Projekts „Zukunft in den Alpen“ im Jahr 2005 eingegeben und seitdem nicht aktualisiert.