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Zukunft in den Alpen: nachhaltige Mobilitätskonzepte

Lösungsansätze für eine nachhaltige Mobilität im Tourismus- und Freizeit-, sowie im Berufs- und Pendlerverkehr. Die Umsetzung basiert auf einem ganzheitlichen Ansatz und wird als Vorteilskonzept umgesetzt. Die drei Säulen der Nachhaltigkeit sind das Fundament des Konzeptes. Tourismus und Freizeitmobilität: Vorteilspaket für Bahnanreisende und Gäste, die "Urlaub vom Auto" machen. Berufs- und Pendlerverkehr: Vorteilspaket für Einheimische, die das Auto nicht nutzen.

 

Themen: Mobilität, Soziale Handlungsfähigkeit, Regionale Wertschöpfung                                             
Region: Westösterreich / AT
Laufzeit: 1997-01-01 - 2006-01-01
Kontakt: Sebastian Mettler 
http://www.werfenweng.org

 

Projektträger
Gemeinde Werfenweng, Pongau, Land Salzburg (Einwohner: 800, Seehöhe 1.000 m, wirtschaftliche Struktur: Landwirtschaft und Tourismus)

Beteiligte
Gemeinde Werfenweng, Tourismusverband Werfenweng, Angebotsgruppe SAMO (SAnfte MObilität ca. 60 % aller Beherbergungsbetriebe, Wirtschaftsbetriebe), Teilöffentlichkeiten der Gemeinde nach Massnahme, Gäste, Innovationswerkstatt (Konzept- und Produktentwicklung, Marketing, Prozessbegleitung), OEAR (Konzepte, Moderationen, Konferenzen), Trafico Gmunden (Mobilitätskonzepte), IG-Sanfte Mobilität - nationale Kooperation (IG von Orten), Perlen der Alpen - internationale Kooperation (in Gründung).

Ziele
Mit dem Projekt soll eine "Neudefinition" von Mobilität im Alpenraum erreicht werden. Die "alte" Technologie der Automobilität wird durch eine Verkettung von innovativen Mobilitätsformen ersetzt. Das Ziel bezieht sich auf den Tourismus- und Freizeitverkehr und auf die Mobilität der Einheimischen. Die Zielerreichung basiert auf einem Konzept der Freiwilligkeit und auf einem Vorteilskonzept. Nicht "Strafe" ist der Weg zum Ziel sondern Vorteile für jene, die nachhaltige Mobilitätsformen wählen. Ökologische Ziele: Verringerung der CO2- und Feinstaub Emissionen, Verbesserung der Lebens- und Urlaubsqualität, Verbesserung der Luftqualität, Reduktion des Lärmaufkommens. Ökonomische Ziele: Positive Wertschöpfung der Tourismusbetriebe und der Landwirtschaft. Soziale Ziele: "enthasteter" Lebensstil, bewusstes Wahrnehmen der Mitwelt, (Ver)Bindung der Einheimischen, Sensibilisierung für limitierte Ressourcen, neue Mobilität, eigenverantwortliches und zukunftsorientiertes Handeln.

Aktivitäten
„Urlaub vom Auto“: Urlaubsgästen wird der Tausch des Autoschlüssels gegen den SAMO Schlüssel angeboten. Vor allem Gäste, die mit der Bahn anreisen, erhalten den SAMO Schlüssel. Hinter dem SAMO-Schlüssel steht Öko-Mobilität. Elois, bringt Gäste gratis von A nach B. Elektroautos, E-Scooter, Bigas, Pferdekutschen, etc. stehen zur Verfügung, das Werfenweng-Shuttle befördert überland. Angebotsgruppe SAMO - Beherbergungsbetriebe und andere Wirtschaftsbetriebe arbeiten nach Kriterien, sie bieten SAMO aktiv an. Förderung der Bahnanreise durch Ticketing und aktives Anbieten, Weiterentwicklung des Produktes durch Meetings und Seminare, Phase 2 Vorteilspaket für Einheimische: ein zentrumsnahes Parkhaus, das herkömmliche Autos, die künftig nur noch für „Langstrecken“ eingesetzt werden, beherbergt, ist angedacht. Einheimische stellen zu Sonderkonditionen ihre Autos ab und nutzen das sanft mobile Angebot. Ankauf von E-Fahrzeugen wird gefördert, E-Scooter für Jugendliche.

Ergebnisse
1997: 7% (ca. 1.600) bahnanreisende Gäste, 2004: 28% (ca.8.500) bahnanreisende Gäste, insgesamt ca. 6.900 mehr Bahnanreisende, ca. 4,5 Mio. nicht gefahrene Autokilometer (Basis: Autobesetzungsgrad 3 / 1.600 Km pro Reise), ca. 365.000 Liter nicht verbrauchter Treibstoff (Basis: 8 l / km), Reduktion von Schadstoffemissionen und Lärm, ca. 30 Exkursionen aus dem In- und Ausland, denen das Wissen weitergegeben wird, Fachkonferenz Remotion, Nächtigungssteigerung Ort: ca. 29% (linear wurde die Steigerung durch Bahnfahrer erreicht), Nächtigungssteigerung SAMO-Mitgliedsbetriebe: ca. 79%, ohne neue Betten "gebaut" zu haben (1997 - 2004), Bewusstseinsbildung (Idee der "Perlen der Alpen" basiert maßgeblich auf den Erfolgen Werfenwengs), Einheimische bewegen sich spürbar anders. Mit Werfenweng mobil+ wird der sanft-mobile Gedanke auf Einheimische ausgedehnt: Bewusstseinsbildung, Umrüstung auf erneuerbare Energie auch im Bereich der Mobilität.

Hinweis

Die Inhalte auf dieser Seite wurden im Rahmen des Projekts „Zukunft in den Alpen“ im Jahr 2005 eingegeben und seitdem nicht aktualisiert.