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Umweltfreundliches und energieeffizientes Thermalbad SNOVIK

03.04.2008
Im Thermalbad Snovik wollte man schon vom ersten Betriebstag an eine klare Vision durchsetzen - Einrichtung einer umwelt- und besucherfreundlichen sowie energieeffizienten Therme. Schon in der Planungsphase wurden in das Projekt verschiedene Institutionen einbezogen. Diese hatten Stellung zu der Frage genommen, wie die geplanten Objekte im unversehrten Snovik-Tal gebaut werden sollten, wobei die Nutzung des thermalen Heilwassers im Vordergrund stand. Auf Grund des verabschiedeten Bauleitplans lassen sich für das 23,6 ha große Gebiet soziale Entwicklungspotenziale umreißen, vor allem in Finanz- und Umweltaspekten.

Die ausführliche Projektbeschreibung finden Sie hier...

Themen: Tourismus, Energieversorgung, Naturschutz, Bildung
Ort: Slowenien
Start: 25.01.2002
Dauer: unbefristet
Kontakt: Irena Sovinšek, Terme Snovik - Kamnik d.o.o. (E-Mail)

Snovik

Ziele

Mit dem Projekt konnte unser Ziel erreicht werden: Nutzung des schon mehrere Jahrzehnte bekannten Heilwassers aus der Therme Snovik. Bisher wurden direkt ca. 30 neue und indirekt über 50 Arbeitsstellen geschaffen. Seit der Gründung arbeitet unser Unternehmen erfolgreich und die geplanten Ziele werden nach Phasen realisiert. Durch die Nutzung erneuerbarer Energien ist es 2007 gelungen, die Heizkosten um 28% zu senken, obwohl der Umfang der gesamten Geschäftstätigkeit um 36% gestiegen ist. Wir waren auch eine der ersten slowenischen Firmen, der das europäische Umweltzeichen verliehen wurde. Zugleich erhielten wir den Titel des energieeffizientesten Unternehmens 2008. Bei uns wird keine Energie aus fossilen Brennstoffen genutzt. Uns ist es auch gelungen, den CO2-Ausstoss um ca. 305 Tonnen (jährlich) zu verringern. Im Rahmen des ersten Wettbewerbs “Das energieeffizienteste Gebäude” erhielten wir für unsere Appartement-Siedlung den ersten Preis.

Aktivitäten

Bei der Planung bzw. dem Bau des Thermalbades wurde das modernste technische Know-how im Sinne der Energieeffizienz und der Umweltfreundlichkeit berücksichtigt. Nur hochwertige und mit entsprechenden Zertifikaten ausgestattete Materialien wurden verwendet. Der Bau verlief in mehreren Phasen, so konnten die auf Energieeffizienz ausgerichteten Maßnahmen realisiert werden, was mit Hilfe einer Thermografiekamera überprüft wurde. Bei Baubeginn wurde eine biologische Kläranlage installiert und ein Heizraum für Flüssiggas gebaut – dieses wird jetzt als primäre Energiequelle eingesetzt und dient als Reserve (Spitzendeckung). Als dazu noch einige neue Objekte (Schwimmbeckenanlage, Restaurant, Saunabad, Therapiezentrum) gebaut wurden, konnten thermische Vakuum-Röhrenkollektoren und zwei Wärmepumpen (Wasser–Wasser und Luft–Wasser) gelegt werden. In der letzten Bauphase wurde ein Biomasse-Heizwerk gebaut. Der Betrieb der Appartement-Siedlung beruht auf dem Prinzip eines intelligenten Zimmers/Hauses. Um die Entwicklung fortzusetzen bzw. neue Objekte zu bauen, wird sowohl der Bau einer Photovoltaikanlage als auch die Vergrößerung des bestehenden Heizraumes geplant, indem die Anlage nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung betrieben wird.

Ergebnisse (CO2-Einsparungen)

Aufgrund der bisher ergriffenen Maßnahmen konnten indirekte finanzielle Auswirkungen erzielt werden (Verringerung der Betriebskosten, wesentliche Verringerung der Umweltauswirkungen (Luft, Wasser) uä.). Dadurch hat unser Unternehmen die Zertifikate ISO 9001 und ISO 14001, später noch das Umweltzeichen der EU– Umweltblume mit dem E (EU-Ecolabel) erworben, was auch ein sehr gutes Marketingtool ist, um das “junge” und in den Steiner-Sanntaler Alpen (Kamnisko-Savinjske Alpe) höchstgelegene Thermalbad zu promovieren. Dadurch wird uns eine Chance geboten, unsere Anlage anlässlich verschiedener Foren als Beispiel guter Praxis zu präsentieren. Erfolgreich werden auch unsere Seminarkapazitäten vermarktet, indem dem Laien- und Fachpublikum theoretische und praktische Lösungsansätze im Bereich der erneuerbaren Energiequellen präsentiert werden. Zu diesem Thema wurden mehrere Workshops organisiert, ebenfalls finden auch die sog. Naturwissenschaftlichen Tage statt, an denen Wärmepumpen, Vakuum-Röhrenkollektoren, Biomasse-Heizwerk, Kleinwasserkraftwerk und biologische Kläranlage vorgestellt und besichtigt werden können.

TrägerIn der Massnahme

Hribar Ivan, Terme Snovik – Kamnik, d.o.o., Kamnik, Slovenija