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Erfolgsbilanz des Alpenplans

02.02.2015
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Im Laufe seines 40-jährigen Bestehens hat der Alpenplan zahlreiche Erschließungsvorhaben verhindert, mit denen der bayerische Alpenraum heute anders aussehen würde:

Bewahrung des Watzmann-Massivs vor einer Seilbahnerschließung: Dass der Watzmann weiterhin eine alpine Herausforderung ist und nicht wie der Zugspitzgipfel aussieht, ist dem Alpenplan zu verdanken. Er hat die Planungen einer Standseilbahn auf den Watzmann verhindert.

Die Rotwand bleibt ein Wander- und Skitourengebiet: Über die Rotwand – einer der beliebtesten Wanderberge Bayerns – wurde in den 70er und 80er Jahren ein Skigebietszusammenschluss zwischen dem Spitzingsee- und dem Sudelfeld-Skigebiet über die Gemeinde Bayrischzell geplant. Durch den Alpenplan und das Engagement einer örtlichen Bürgerinitiative konnte dies verhindert werden – Rotwand, Soinsee und Miesing wurden vor einer skitouristischen Erschließung bewahrt.

Nicht verhindern konnte der Alpenplan selbstverständlich den im Klimawandel äußerst fragwürdigen flächenhaften Ausbau der künstlichen Beschneiung in den bayerischen Skigebieten. Auch zur Steuerung der zunehmenden individualtouristischen Sportaktivitäten (Mountainbiking, Schneeschuhgehen, Skitouren) ist der Alpenplan mit seinem Fokus auf touristische Verkehrsinfrastruktur nicht geeignet (vgl. Job 2014 http://www.oekom.de/fileadmin/zeitschriften/gaia_leseproben/GAIA4_2014_335_345_Job.pdf]).

Es bleibt jedoch dabei – aus Sicht der CIPRA Deutschland ist der Alpenplan der zentrale Baustein einer zukunftsfähigen und landschaftsschonenden Tourismusentwicklung im bayerischen Alpenraum.

Weiterführende Links

„Der Alpenplan hat die Bayerischen Alpen vor einer touristisch bedingten Übererschließung bewahrt und gleichzeitig bedeutende Verbesserungen für den Schutz sensibler hochalpiner Bereiche bewirkt.“ – zu diesem Schluß kommen Job et al. im hier verfügbaren Beirtrag „Der Alpenplan – eine raumplanerische Erfolgsgeschichte“.

„Die beste Idee, die Bayern jemals hatte“ - diesselben Autoren betonen in diesem Artikel in der GAIA 23/4 (2014) die Wirksamkeit des Alpenplans zur Steuerung infrastruktureller touristischer Erschließungen, der sich nicht zum Nachteil der bayerischen Tourismusindustrie ausgewirkt hätte.

Der Alpenplan bildet den Anhang 3 des Bayerischen Landesentwicklungsprogramms